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Señor Coconut: Coconut FM

 A l b u m   D e t a i l s


Label: Essay Recordings
Released: 2005.09.27
Time:
44:58
Category: Electronica
Producer(s): Atom Heart
Rating: ******.... (6/10)
Media type: CD
Web address: www.senor-coconut.com
Appears with: Atom Heart, Flanger, Sieg über die Sonne
Purchase date: 2008.04.25
Price in €: 12,99



 S o n g s ,   T r a c k s


[1] Coconut FM 1 - 0:06
[2] No Te Vayaz Corazón [Cumbia Tropical] (Cabrera/Castellon/Loubet) - 2:54
[3] Gira [Funk] (Alessandra) - 2:09
[4] Nova Dança (Melo Do James Brown) [Funk] (Andinho/Geleia) - 2:47
[5] Labirinto Dos Carrasco [Funk] (Maicon) - 2:40
[6] Quiero Pare [Cumbiaton] (Piedra) - 3:18
[7] Llegamos los Pibes Chorros [Cumbia Villera] (Dalebe/Kapo/Salinas) - 3:28
[8] La Cebolla [Cumbia Lunática] (ElDemasiado) - 1:58
[9] Cambumbo [Reggaeton] (Calderón/DeLeon/DeLeon) - 2:59
[10] Dile [Reggaeton] (Eliel) - 3:12
[11] Coconut FM 2 - 0:05
[12] No Me K'S-Tigues [Reggaeton] (Catherine) - 2:46
[13] Punta [Reggaeton] (Rap) - 3:08
[14] Mueve la Cintura [live] (Atom) - 3:57
[15] Toma Toma [Funk] (DJ Alexandre) - 2:32
[16] Feia Pra Cascalho [Funk] (Neurose) - 3:40
[17] Pega Pega [Funk] (Andinho/Geleia) - 3:11 

 A r t i s t s ,   P e r s o n n e l


Uwe Schmidt alias Señor Coconut Y Su Conjunto - Compilation, Mixing, Mastering, Producer

Gladys - Performer
Vanessinha, Alessandra - Performer
Malha Funk - Performer
Carrascos - Performer
Piedra, Chicho, Delaselva - Performer
Pibes Chorros - Performer
Dick ElDemasiado - Performer
Tego Calderón - Performer
Negreton - Performer
Catherine - Performer
Peter Rap - Performer
Don Atom - Performer
DJ Alexandre - Performer
Bonde Neurose - Performer

Andres Bucci - General Research Assistant
Renato DelValle - Photography
Jean Trouillet - Executive Producer
Philip Sherburne - Liner Notes
Shantel - A&R
Florian Joeckel - Booking
 

 C o m m e n t s ,   N o t e s

2005 CD Essay Recordings 7

Señor Coconut is the alter ego of the legendary German electronica wizard Uwe Schmidt (aka Atom Heart, Atom, and dozens of other aliases). On 'Coconut FM' Señor Coconut takes us on a tour of Latin America's alternative electronic music - genres like funk carioca (baile funk), cumbia, reggaeton, and oddball fusions and derivatives of them all. In almost a decade of living in Santiago, Chile, Señor Coconut has explored these alternative dancefloor sounds and now he has pulled together a collection of mind-blowing songs from all over Latin America, from the Caribbean to the southernmost tip, to give their originators their due. Funk Carioca, the hottest thing to emerge from Brazil since the g-string, is represented her by tracks from Vanessinha & Alessandra, Malha Funk, Os Carrascos, DJ Alexandre, Bonde Neurose, and Vanessinha Picatchu. Reggaeton, the bastard child of Jamaican reggae, North American hip-hop, and Panamanian and Puerto Rican barrio culture, has spread across the whole of Latin America and the six tracks here are drawn from Puerto Rico, Chile, Argentina, and Panama. Cumbia, originally a Colombian genre, now stretches north to Mexico and the United States and south to Argentina, where it took root in working-class villas and morphed into cumbia villera. All of these different genres go to make up this compilation of legendary Latin club tunes.



Willkommen im Cocovina Club

Congas und Casios? Puertoricanischer Rap und ein Wortschwall auf Spanglish? Booty Beats und spanische Gitarren? Schon klar: Das muss Coconut FM sein. Durch das Programm führt Señor Coconut, das Alter Ego von Uwe Schmidt, jener legendäre Elektronik-Komponist, auch bekannt unter Atom Heart, Atom™ und Dutzenden anderen Pseudonymen. Auf Coconut FM – das bei Essay Recordings, dem Label der gefeierten Compilation-Reihen Rio Baile Funk: Favela Booty Beats and Bucovina Club erscheint – nimmt einen Señor Coconut auf eine Reise durch den Elektronik-Underground Lateinamerikas mit. Hier geht es um Genres wie Funk Carioca (Baile Funk), Cumbia, Reggaeton und deren verschrobene Kombinationen und Abwandlungen. So unterschiedlich die versammelten Genres auch sind – eins haben sie gemeinsam: Sie sind gewissermaßen Volksmusik im eigentlichen Sinne und durchfluten die Communities der favela, des barrio und der villa. Wie die Klänge im einzelnen ethnographisch verschaltet sind, braucht uns nicht zu kümmern. Und nicht ärgern, wenn man weder Spanisch noch Portugiesisch noch den Boricua-Slang versteht. Nicht, dass die Inhalte unwichtig wären. Die Ghetto-Kids haben in dieser Musik ihr Sprachrohr gefunden. Für sie sind die Songtexte von Tego Calderon die Bahnhofsdurchsagen auf der Reise in ein besseres Leben. In Los Pibes Chorros sehen sie die lateinamerikanischen Wiedergänger von Robin Hood in einer Zeit der Raubritter. Aber die Geschichten werden bereits durch den Mix erzählt, durch die Beats und die Zitate. Im Grunde geht es um den Soundtrack des Postkolonialismus’ – was dem einen sein Ölfass, ist dem anderen seine Steel Drum. Was der westlichen Welt Copyright-Gesetzgebungen sind, ist in! Lateinamerika ein Zettel, der die überfüllten Straßen entlangweht – vorbei an Bootleg-Ständen vor zusammengeschusterten Hütten, tuckernden Dieselmotoren, die kaum das Surren der allerorten angezapften Strommasten übertönen.



Funk Carioca – ohne Zweifel das heißeste Exportgut Brasiliens seit dem G-String. Funk Carioca ist Rios Version von Miami Bass – eine wilde Melange aus Electro-Beats und portugiesischen Raps, schamlos zusammengeklauten Samples und durchgedrehten Sound-Effekten, die von Rave-Bombardements durchschossen werden. Compilations wie Rio Baile Funk und Bands wie Tetine haben diese musikalische Form westlichen Ohren eingeflüstert. Nun geht Coconut FM mit sechs (r)evolutionären Tracks dieses jungen Genres auf Sendung. Jeder einzelne der Cuts von Vanessinha & Alessandra, Malha Funk, Os Carrascos, DJ Alexandre, Bonde Neurose and Vanessinha Picatchu ist heißer als das Blechdach einer favela-Bretterbude in der drückenden Mittagshitze. Der Funk, den uns Coconut FM um die Ohren haut, ist schnell, billig – und pures Adrenalin. Reggaeton – eine wüste Kreuzung aus jamaikanischem Reggae, amerikanischem HipHop und der barrio-Kultur Puerto Ricos und Panamas. Die inbrünstige Verehrung von Reggaeton durch die Latinos in Amerika springt nun auch auf die weiße Kultur über. Wer außer Daddy Yankees „Gasolina“ sträflicherweise nichts kennt, den führt Coconut FM auf den Pfad der Tugend (oder wahlweise auch schon mal in die Irre). Die sechs Tracks stammen aus Puerto Rico, Chile, Argentinien und Panama und reichen von Tego Calderons entspanntem „Cambumbo“ bis zu Peter Raps vom Electro-Funk getragenen „Punta“. Und weil Reggaeton ein Virus ist, der alle und alles befällt, gibt es auf Coconut FM auch zwei Hybrid-Tracks: Piedra featuring Chico & Delaselva (denen auch ein Mitglied der mit Awards überhäuften HipHop-Formation Hermanos Brothers angehört) aus Chile vermengen Reggaeton und Cumbia und umgekehrt. Und kein Geringerer als Don Atom verschmilzt, unterstützt vom chilenischen Rapper Tea Time, Reggaeton mit Acid Techno. Cumbia – ursprünglich ein Musikstil aus Kolumbien. Inzwischen bebt aber alles zwischen Mexiko, den USA und Argentinien im Takt der Cumbia. In Argentinien schlug die Stilistik Wurzeln im Arbeitermilieu der villas und entwickelte sich zur Cumbia Villera. Von den auf Coconut FM versammelten Stilen klingt dieser wohl am vertrautesten und traditionellsten. Doch Tradition, das zeigt Coconut FM deutlich, ist nichts eindimensionales, sondern erstrahlt irrlichternd in all seinen Facetten. Gladys aus Kolumbien vollführt auf „Not Te Vayas Corazon“ die wahnwitzigsten Zirkuskunststückchen. Dick El Demasio dreht mit den „mayonnaise monsters“ auf „La Cebolla“ durch – ein durchgeknallter „cumbia lunática“-Track mit mehr Delay als Lee „Scratch“ Perry in einer Zeitschleife. Los Pibes Chorros entführt dann mit seiner boys-in-da-villa-Hymne die lieblichen Cumbia-Klänge ins Straßenviertel der Gangsta.

Biographie der Mitwirkenden



Fast zehn Jahre lebe ich nun in Santiago de Chile und bin umgeben von den Sounds des Alternative Dancefloor – Latin Mutant Disco könnte man auch dazu sagen. Sie liefern die Grundierung für den verrückten Swing und die wahnwitzigen Synkopierungen auf meinen Alben „El Baile Alemán“ and „Fiesta Songs“, auf denen ich Kraftwerk mit Merengue verschmolz und Michael Jackson den Cha Cha Cha beibrachte. Nun habe ich für euch eine Sammlung großartiger Songs aus ganz Lateinamerika zusammengestellt, von der Karibik bis nach Argentinien und Chile. Wo immer ihr musikalisch herkommt, macht euch auf eine Überraschung gefasst. Ihr könnt euch über einen Querschnitt durch musikalische Stile freuen, den man sonst nirgends zu hören bekommt. Noch nicht einmal in Miami, wo sich die beiden Amerikas vermischen.

Señor Coconut (aka. Uwe Schmidt, Atom, Ateom Heart and many more)



Jetzt ist Uwe Schmidt aka Atom Heart aka Senor Coconut endgültig in Chile angekommen. Denn mit seiner lustigen Radioprogramm-Simulation, die zunächst als überdrehter Compilation-Fake verstanden werden könnte, stellt er den status quo südamerikanischer Clubmusik vor. Das ist längst überfällig, denn in Sachen Fusion Latin und Elektronik geht da einiges, wird dort doch das Pferd mal von der anderen Seite aufgezäumt. Nicht House-Produzenten bedienen sich in der lateinamerikanischen Musik, Brasilianer, Argentinier oder Chilenen binden Elektronik vielmehr in IHRE Musik ein. Bei diesem Verschmelzungsprozess entstehen neue Stile wie Cumbia, Reggaeton oder Funk Carioca. Danke Essay Recordings, denn diese Musik wäre sonst sicherlich an vielen vorbei gegangen!

Groove, September/Oktober 2005



Es passieren gerade wundersame Dinge in der Musik: Die Ermüdung angesichts des Majorlabel-Mainstreams hat dazu geführt, dass es immer mehr soundhungrige Goldgräber auf der Suche nach dem größten Beat, dem schrägsten Rhythmus, der bizarrsten Stimmverrenkung, dem ultimativen Hit gibt. Señor Coconuts neues Album Coconut FM ist eine Reise mit dem Weltempfänger zwischen Brasilien, Paraguay, Chile und Argentinien - und zwar immer ins Herz der Party gepeilt. Da, wo sich Congas und Computersounds vereinen, wo die Tradition und der Trend zu einem wilden bunten Hund werden. Coconut FM ist der Soundtrack zur postkolonialen Realität in den Jugendkulturen südamerikanischer Städte, und die Themen sind dort so universell verständlich wie die Beats: Mein Barrio, mein Mädchen, meine Gang. Oder: Sex, Drugs & Reggaeton. Vanessinha und Alessandra zum Beispiel geben eine brasilianische Ausgabe von Salt'n'Pepas "Push it" ab, während Peter Rap aus Chile mit "Punta Punta" der weißen Pulverlinie huldigt.

Frankfurter Rundschau, 16. September 2005



Schon einmal etwas von Aciton, Cumbia, Reggaeton oder Funk Carioca gehört? Nein?! Während wir Europäer nur die südamerikanischen Exportschlager Samba, Salsa und Merengue zu Gehör bekommen, hat sich in den dortigen Clubs längst eine originäre Musikkultur entwickelt, die es zu entdecken gilt. Sie singen auf Spanisch, Portugiesisch oder im Buricua-Slang und sie kommen aus allen sozialen Schichten. Doch allen gemeinsam ist, dass ihre Musik eine radikale Impulsivität durchströmt, wie man sie seit langem auf dem hiesigen Dancefloor-Musikmarkt vermisst. Das Während man von der heimischen Musikszene kaum Innovationen erwarten kann, lohnt es sich seine Ohren in musikalische Regionen zu richten, die man bisher außer Acht gelassen hat. Als fiktive Radioshow inszeniert präsentiert Senor Coconut auf der Kompilation „Coconut FM“ die interessantesten Acts des Funk Carioca, Rios Version des Miami Bass, des Reggaeton, eine südamerikanische Synthese aus Reggae und HipHop, und den Cumbia, einem melancholischen Hybrid aus Dub und Son, und hält damit der überheblichen westlichen Dancefloor-Musik einen demaskierenden Spiegel vor.

Arte, 22.09.06
ARTE CD der Woche



In letzter Zeit höre man von Reggaeton, aber kennt schon Cumbia, Aciton oder Funk Carioca, die aus der Fusion von Latin und Elektronik hervorgegangen sind – tanzbare Rhytmen mitreißendster Art? Ohne in reiner Exotik zu erstarren, wird hier lateinamerikanisches Temperament auf den Dancefloor übertragen. Senor Coconut hat in jeder Hinsicht einen guten Job gemacht – was die Auswahl angeht, aber auch in Bezug auf die Präsentation im Rahmen eines fiktiven Radiosenders.

Musikexpress, Oktober 2005


Spex, Oktober 2005
Ein flanierendes Umherschweifen durch die aufregenden Clubmusiken dieses riesigen Kontinents – ein kitzelnder Überblick über die aktuellen Volksmusiken dieser Länder.



Nicht die kopfigen, sondern die körperbetonten Varianten des Latin-Dance-Sound werden präsentiert. 15 Tunes aus den Feldern Cumbia Villera, Funk Carioca, Aciton und dem neuesten Hype Reggaeton böllern hier aus den Boxen mit dem einzigen Ziel: Shake your booty! Coconut FM sendet zu 100% von der Straße für die Straße.

Keyboards, November 2005



Für Leute, die hören wollen, was man in Lateinamerika wirklich hört!

Jazzthetik, September 2005
 

 L y r i c s


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 M P 3   S a m p l e s


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