..:: audio-music dot info ::..


Main Page      The Desert Island      Copyright Notice
Aa Bb Cc Dd Ee Ff Gg Hh Ii Jj Kk Ll Mm Nn Oo Pp Qq Rr Ss Tt Uu Vv Ww Xx Yy Zz


Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5

 A l b u m   D e t a i l s


Label: Oehms Classics
Released: 2009
Time:
68:00
Category: Classical
Producer(s):
Rating: *********. (9/10)
Media type: CD
Web address: www.gustav-mahler.org
Appears with:
Purchase date: 2010.01.16
Price in €: 9,99





 S o n g s ,   T r a c k s


[1] Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt - 12:16
[2] Stürmisch bewegt. Mit größter Vehemenz - 15:00
[3] Scherzo: Kräftig, nicht zu schnell - 17:14
[4] Adagietto. Sehr langsam - 8:42
[5] Rondo-Finale: Allegro - 14:46

 A r t i s t s ,   P e r s o n n e l


Gürzenich Orchestra of Cologne / Gürzenich-Orchester Köln - Orchestra
Markus Stenz - Conductor

 C o m m e n t s ,   N o t e s


Gustav Mahler bildet einen Schwerpunkt im Programm des Gürzenich-Orchesters Köln in dieser und den bevorstehenden Spielzeiten. Parallel zu den Aufführungen in der Kölner Philharmonie entstehen Studioproduktionen in höchster audiophiler Aufnahmequalität, die die aus der mehrjährigen Zusammenarbeit des Klangkörpers mit seinem GMD Markus Stenz gewonnene Klang- und Musizierkultur dokumentieren. Den Beginn des kompletten Mahler- Sinfonienzyklus’ markiert die Fünfte, welche 1904 ihre Uraufführung erlebte: in Köln, mit dem Gürzenich-Orchester, unter der Leitung des Komponisten! Dem diskografischen Anspruch des Projekts angemessen, werden sämtliche CDs der Reihe als Hybrid-SACD produziert.



„Es ist vielmehr ein neuer enthusiastischer Geist, den Stenz und seine Musiker entzünden und der sich mit Mahlers Geist kongenial trifft. Das Musizieren ist draufgängerisch, ohne die Balance zu verlieren. Die Wucht der Kanten vermählt sich mit der eleganten Süße. Die unvermeidliche "Tod in Venedig"-Assoziation schleicht sich aber gottlob nicht ein. Das Gürzenich-Orchester spielt wahrhaft weltstädtisch - mit großem, noblem, niemals wattiertem Ton und mit Biss zur rechten Zeit.“

Rheinische Post, 28.11.09



„Von wegen "Tod in Venedig" - Markus Stenz und sein fabelhaftes Kölner Orchester spielen die Fünfte aus dem Geist rheinischer Lebensfreude. So vital klang Mahler noch nie.“

Der Tagespiegel, 22.11.09



„Kölns Gürzenich-Orchester setzt derzeit zum Höhenflug an: Nachdem sie lange im Schatten der lokalen WDR-Konkurrenz stand, wollen die Musiker unter ihrem Chef Markus Stenz nun zeigen, dass sie zu den besten deutschen Sinfonieorchestern gehören. Dass die Kölner sich in diesem Kreis durchaus hören lassen können, bewies schon ihr sehr respektabler, gerade in einer Slim-Line-Box zweitveröffentlichter Schostakowitschzyklus unter Kitajenko. Die erste Folge ihres Mahlerzyklus zeigt jetzt allerdings, dass das Orchester unter Stenz noch einmal einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht hat. Die erste Folge mit der Fünften, die Mahler selbst 1904 mit den Gürzenich-Musikern uraufführte, verspricht jedenfalls Außerordentliches: Wann hätte je ein Dirigent soviel Lebens- und Spielfreude in diesem Stück entdeckt? Überraschend optimistisch, ja heiter ist der Grundton, der Stenz' Interpretation bestimmt. Schon im einleitenden Trauermarsch setzt Stenz nicht auf wuchtiges Pathos, sondern entwickelt vorantreibende Spannung aus dem Kontrast zwischen den retardierenden, unwiderstehlich tänzerisch phrasierten Streicherpassagen und den Marscheposiden, deren Trompetensignale er eher als Weckrufe versteht. Auch im Kopfsatz wird die von Mahler geforderte "größte Vehemenz" als Herausforderung begriffen, die eigenen Kräfte einmal zeigen zu können. Dabei gewinnt Stenz immer wieder Energie aus der dialogischen Verzahnung der Stimmen – der Kölner Mahlerklang ist überraschend durchhörbar (was gut zum spielerischen Geplänkel von Scherzo und Finale passt) und in den einzelnen Stimmen von einer erfrischenden Unverkrampftheit und Musikalität. Passagen wie die wunderbare Kantilene der Celli im Kopfsatz, die die Gürzenich-Musiker mit Tristan-gleichem Wehmutston spielen, sind hier keine Zusammenbrüche, sondern eher Augenblicke lyrischen Innehaltens, die dem Stück den nötigen Tiefgang sichern. Das Adagietto wird so zum schwärmerischen Liebesbrief (was es ja auch sein sollte), das Finale zum ausgelassen-karnevalesken Kehraus. So sonnig klang Mahler noch nie.“

Rondo, 30.10.09



„Dass Gustav Mahler selbst hohen Respekt vor diesem Werk bzw. dessen angemessener Deutung hatte, zeigt allein der Umstand, dass er bis kurz vor seinem Tode an dessen Revision arbeitete. Auch war er sich durchaus der Tatsache bewusst, dass diese 5. Symphonie nicht leicht zu interpretieren sein werde. Originalton Mahler: "Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Niemand capiert sie." Das Gürzenich-Orchester wiederum spielte am 18. Oktober 1904 die Uraufführung und fühlt sich wohl auch deshalb dem Mahler'schen Oeuvre in besonderer Weise verpflichtet. Mit der vorliegenden Produktion eröffnet das Label Oehms Classics seinen Mahler-Zyklus mit Markus Stenz und dem Gürzenich-Orchester, in dem sämtliche Sinfonien neu eingespielt werden sollen. Und man darf sich schon jetzt auf die Fortsetzung freuen. Denn was Stenz und seine Musiker hier vorlegen, kann mit Fug und Recht ein großer Wurf genannt werden - nicht nur, weil hier die Originaltempi aufs Genaueste beherzigt werden (siehe das "Adagietto"), sondern vor allem, weil Stenz den bei Mahler so immens schwierigen Spagat zwischen sinfonischer Monstrosität und intimster Rührung souverän meistert. Er besitzt ein Gespür für feinste Details und behält dabei doch den großen musikalischen Bogen stets im Blick.“

BR-Klassik, CD-Tipp, 26.10.09



Schmerzliche Schönheit

„Schon damals, bei der Uraufführung seiner 5. Sinfonie mit dem Gürzenich-Orchester in Köln am 18. Oktober 1904, war Mahler, der diese Aufführung selbst dirigierte, voll des Lobes für die Musiker. Diesem möchte man sich anschließen, wenn man die mehr als 100 Jahre danach entstandene Aufnahme des Werkes des Gürzenich-Orchesters unter seinem aktuellen Kapellmeister Markus Stenz hört. Sinfonie und Orchester verbindet von der ersten Stunde an eine besondere Beziehung, und wohl auch deswegen beginnen die Musiker damit ihren Mahler-Zyklus auf SACD beim Label Oehms. Das Gürzenich-Orchester scheint auch heute noch einen besonderen Draht zu Mahlers Musik zu haben, der anderen Klangkörpern so nicht zur Verfügung steht. … Den ersten Satz überschreibt Mahler mit der Spielanweisung „Streng. Wie ein Kondukt“, und Stenz lässt dann auch die Blechbläser gleich zu Anfang trocken, schroff, fast unwirsch aufspielen. Ihn interessieren die Brüche und Zusammenbrüche in Mahlers Partituren, nie werden diese geglättet. Und dennoch sorgt ein organischer Pulsschlag in der Musik dafür, dass die Teile nicht auseinanderbrechen – ganz im Gegenteil: Durch diesen bekommt die Interpretation eine Geschmeidigkeit, die aus dem Trauermarsch einen morbiden Totentanz werden lässt. … Stenz zeigt sich schon im Satzanfang (2. Satz, Anm. der Red.) stürmisch, fast atemlos gehetzt, wie der Beginn von Wagners „Walküre“. Mit feiner rhythmischer Flexibilität in der Agogik vermag er zu fesseln, die ständigen Einbrüche werden bei ihm zu bedeutungsschweren Ereignissen. Diese Flexibilität, die bei Dirigent und Orchester ein Höchstmaß an Vertrautheit mit der Partitur voraussetzt, beherrscht auch das berühmte Adagietto, Mahlers wohl größten „Hit“. Dieses pendelt zwischen träumerischem Schwelgen und dem Aufblühen des vibrierenden Streichersatzes, wird dabei aber nie kitschig oder larmoyant. Stenz versteht den Satz ganz als innige Liebesbezeugung an seine Frau Alma, als der er ursprünglich gedacht war, bevor Lucchino Visconti in „Tod in Venedig“ eine Totenmesse daraus gemacht hat. … Das macht Lust auf mehr, die Arbeiten an der Sinfonie Nr. 4 laufen schon.“

Musik ***** (hervorragend)
Klang ***** (Hervorragend)

FonoForum, 11/2009



„Hart und agressiv muss sie (Mahlers 5. Sinfonie, Anm. der Red.) längst daher kommen, aufgewühlt und machtvoll, um en vogue zu sein. Doch darum kümmern sich Markus Stenz und das Gürzenich Orcehster Köln nicht. Ihr Mahler ist ein anderer: ein lauernder, ein kraftvoller. Voll insistierender Einfälle, spannend und abwechslungsreich wie ein Krimi, zugleich klar und strukturiert wie ein Bauplan. Und mit einer Gewalt, die dem Hörer in die Rippen pufft, dass ihm die Luft wegbleibt."

Journal Frankfurt 22/2009



„Jetzt belegt Kölns Generalmusikdirektor Markus Stenz mit seiner Neueinspielung einen der obersten Spitzenplätze in der riesigen Mahler-Diskographie. Doch nicht nur das. Mit seinem Kölner Gürzenich Orchester beginnt Stenz zugleich die Gesamtaufnahme aller neun Mahler-Symphonien sowie der fragmentarischen Zehnten. ... Mahlers Lebenszweifel, sein Liebesglück und der im letzten Satz beschworene Einklang von Seele und Natur – all das ist anhand der transparenten Vielstimmigkeit in der Totalen und der beredten Deutlichkeit im Detail endlich mit Händen zu greifen. Selten hat man im „Scherzo“ die gefährlichen Risse im Walzer-Parkett so bedrohlich wahrgenommen. Mit einer entwaffnenden Selbstverständlichkeit wirft sich hier das Gürzenich-Orchester in Mahlers visionäre Collagetechnik. Und das vielgeschundene „Adagietto“, dieses lyrische Lied ohne Worte, wird in einen geradezu kammermusikalischen Schwebezustand versetzt. ... Markus Stenz veranschlagt dafür knapp neun Minuten und somit gerade mal die Hälfte der Zeit, mit der manche seiner Kollegen das „Adagietto“ gerne breitwalzen. Er folgt damit genau den Tempo-Vorstellungen Mahlers. Und nimmt man noch die Perfektion von Stenz hinzu, seine intellektuelle Tiefe und Sinnlichkeit, erfüllen sich so Mahlers moderne Ideale. Als Gustav Mahler die Uraufführung der Fünften vor genau 105 Jahren vorbereitete, schrieb er seiner jungen Frau Alma, dass das Gürzenich Orchester ihn entzückt, ja, in ihm wahre Freude ausgelöst hätte. Würde er das Orchester heute hören, er wäre wohl ähnlich selig.“

WDR3 Mosaik, 19.09.09



„Das Gürzenich Orchester Köln kann auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken. Günter Wand war sein wichtigster Dirigent. Doch auch heute hat der Klangkörper nichts von seinem Glanz eingebüßt. Markus Stenz hat nun Mahlers fünfte Sinfonie eingespielt. Gemächlich, tatsächlich "wie ein Kondukt", schreitet der erste Satz voran, ehe es in den Sturm des zweiten geht. Und das berühmte Adagietto klingt nie larmoyant, sondern frisch und gefühlvoll."

Abendzeitung, 16.09.09



„Markus Stenz und sein Gürzenich-Orchester haben zum Saisonbeginn die erste CD ihrer Mahler-Gesamteinspielung vorgelegt. Ein fulminanter Auftakt mit der 5. Sinfonie, die der Komponist ja in Köln im Jahre 1904 mit dem Gürzenich-Orchester erstmals aufführte. Nachdem Vorgänger James Conlon das Werk bereits vor Jahren bei EMI produziert hatte, unternahm das Orchester nun unter Stenz hoch inspiriert den zweiten Anlauf. Live erprobt bei Abo-Konzerten und London Proms, bekam die Sinfonie im Studio Anfang des Jahres offenbar den letzten Schliff. Das Gürzenich-Orchester spielt auf höchstem Niveau, brillant und transparent zugleich – ein knapp 70-minütiges Wechselbad aus Seelenmassage und Höllentrip.“

Kölnische Rundschau, 15.09.09
 

 L y r i c s


Instrumental.

 M P 3   S a m p l e s


Currently no Samples available!