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Deishovida: Gaisfeld

 A l b u m   D e t a i l s

Artist: Deishovida
Title: Gaisfeld
Released: 2000
Label: deishovida Records
Time: 62:07
Producer(s):
Appears with:
Category: Folk
Rating: *****..... (5/10)
Media type: CD
Purchase date:  2001.05.12
Price in €: 0,99
Web address: www.deishovida.com

 S o n g s ,   T r a c k s


[1] Kegeln (Lässer) - 8:56
[2] Gnota (Loibner) - 5:17
[3] 11 (Bauer) - 6:23
[4] 68 (Loibner) - 5:04
[5] Coup de Coeur (Loibner) - 6:09
[6] Funk. Ampl (Lässer) - 5:49
[7] Zhe Kreveri de Fã (Loibner) - 5:49
[8] Ivorine (Loibner) - 7:16
[9] Earpigon (Daly) - 4:10
[10] Landstield Feldwind (Lässer/Widerhofer) - 6:21

 A r t i s t s ,   P e r s o n n e l


KURT BAUER - Violin
LOTHAR LÄSSER - Accordion
MATTHIAS LOIBNER - Hurdy gurdy
SAŠENKO PROLIC - Bass
TUNJI BEIER - Percussion
STEFAN BAUER - Sound

Guests:
PHILIPP PLUHAR - Drums
WILFRIED NICKL - Harpsichord-samples

STEFAN BAUER - Recording Engineer, Mixing
JOSEF FÜRPAß - Cover-design

 C o m m e n t s ,   N o t e s


2000 CD Extraplatte

gaisfeld [EX504-2] ISBN 3-221-15042-3 was recorded 1999 in Gaisfeld (Aut) between fields and forests.



"quertöner im bereich der hochgeschwindigkeit", "die aufregendste folk-formation des deutschen sprachraums", "ein konzert für soundpiraten" - das sind nur einige der schlagzeilen, die die österreichische gruppe deishovida (für unsere deutschen gäste: deishovida ist ein steirischer dialektausdruck für "die schon wieder") in den letzten 12 monaten von jazz thing über folk roots bis zum journal frankfurt machte. deishovida gilt seit den ersten auftritten in clubs und auf festivals hierzulande als interessantester neuer act der sogenannten weltmusik-szene. deishovida spielt einen atemberaubenden mix, der klingt, als ob eine bulgarische hochzeitsband und eine jazz-funk-gangster-truppe aus new york auf eine französische drehleiercombo und eine westcoast-grunge-band treffen, um über einen grössten gemeinsamen nenner zu improvisieren. die band fühlt sich allerdings ebenso im schnittbereich von jazz, funk und hiphop zuhause (nebenbei arbeitet man an einem entsprechenden projekt mit musikern aus dem knitting factory-umfeld) wie im sogenannten postrock: john mcentire (tortoise) liess es sich nicht nehmen, eigens einen remix des songs natasha from russia beizusteueren. "der bewusste verzicht auf völkische signale hat seltenheitswert im zeitgenössischen umgang mit traditionellen klängen. weshalb michael scharang nicht zu unrecht monierte, die sogenannte neue volksmusik sei auch nicht besser als die alte. dieser künstlerischen falle - im übrigen ein bestens florierender geschäftszweig - haben sich deishovida mit aufrechtem gang entzogen.....an ihnen mag kein etikett, und scheint es für kurze zeit noch so angebracht, mehr haften. zu heterogen sind ihre einflüsse, zu eigensinnig deren verarbeitungen.....so heben deishovida folklore auf ein niveau, wo sie endlich hingehörte, fassten sich mehr musikanten herz, hirn und charakter. gesellt sich dazu noch, wie bei deishovida, grosses entertainment, umso besser."

fex, neue zeit graz, 9/98



Deishovida's third release finds a slight personnel change from their previous recordings. Gone is bass player and cellist Walter Pogantsch, and taking his place is bass player Saša Prolic and percussionist Tunji Beier. The band's esoteric style of improvisational Euro-jazz and folk has remained virtually unchanged, though. At the core of Deishovida's unique sound is the interaction (sometimes haunting, sometimes melodic) between their other three members (Matthias Loibner, Lothar Lässer, and Kurt Bauer). Loibner, who writes most of their original material, plays the hurdy-gurdy in an experimental and jazzy manner most uncustomary of that erstwhile folk instrument. Theirs is an unpredictable sound that has plenty of give and take. Violinist Bauer and accordion player Lässer (along with Loibner) have an innate understanding of each other's instruments and abilities — they are able to elaborate on the other's theme, improvise a bit, hand it off to the next lead musician in line, accompany the rhythm players, and when the time comes, wrap it up nicely as a group. That seems to be a recurring pattern for Deishovida. Amid the "organized confusion" of this recording are a few gems: the slow and melodic "Zhe Kreveri de Fã," the funky "Funk.ampl" (which sounds like Brian Eno might have had a hand in it), and the quirky "Coup de Coeur." None of these songs will hit the pop charts, but for those with a taste for the offbeat, Deishovida certainly serves food for thought.

Dave Sleger, All-Music Guide



Drei Steirer - Matthias Loibner, Drehleier; Kurt Bauer, Violine und Lothar Lässer, Akkordeon - bilden das Kerntrio der österreichischen Folk/Crossover-Formation, die sich auf Gaisfeld vor allem mit der Vielfalt überlieferter europäischer Musiktraditionen beschäftigt und diese instrumental virtuos in Szene setzt: Eine Melange aus Zigeunermusik des Balkan, französischer Drehleiermusik und keltischen Klängen sind die Zutaten, die sich hier mit Jazz, Funk, Reggae und viel Spaß an der Sache zu etwas völlig Neuem und Eigenständigem mischen. Es ist ein überraschend gehaltvolles Feuerwerk aus Tradition und Moderne, was die drei Klangkünstler gemeinsam mit Sasenko Prolic, Bass und Tunji Beier, Percussion aus den diversen Volksmusikeinflüssen herausdestillieren -- weniger kopf- als gefühlsbetont, geht ebenso in die Beine wie ins Herz, bleibt aber immer sehr subtil und ist sowohl im Avantgarde-Freundeskreis wie auch am Dancefloor gut hörbar. Deishovida ist es mit diesem kompakten neuen Werk gelungen, sich allen gängigen Kategorisierungsversuchen endgültig zu entziehen und eine zeitgenössische, innovative Folklore zu schaffen, die einem ein kurzweiliges Hörvergnügen bereitet und mit jedem Lied in eine völlig neue musikalische Landschaft versetzt. Symphatisch auch der Hang zur Selbstironie, der in den schrägen Texten wie zu "Landstiels Feldwind" geradezu zappaesk wirkt. Ein gelungenes Album, bei dem es viel zu hören und zu entdecken gibt.

Wolfgang Koenig, Amazon.at



It's nearly impossible to describe Deishovida: "Klezmir and gypsy sounds, French folklore and Balkan music, a funky bass and a virtuoso accordion, a swinging fiddle and a raging hurdy gurdy, reggae, cossack choirs, Franz Schubert jamming with the Pogues, Jacques Brel struggling with Jimi Hendrix." This says both everything and nothing. The Austrian outfit of hurdy gurdy, accordion, fiddle, bass and percussion is running across all European traditions, from East to West, from medieval times back to the future. "Tradition is not bound to certain areas, there is musical communication between musicians of different people, which replaces every language", says Matthias Loibner, "enfant terrible" of the Continental hurdy gurdy scene. Certainly, Deishovida's experimental and unconventional sound is not suitable for tradheads. It's postmodern roots music from Styria - the Alps at the back, the Balkans in front. That might explain a thing or two.

© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 4/2001



Schlagzeug, Drehleierrad, Akkordeon, Geige und Bass – das sind die Instrumente, auf denen die Musiker von „deishovida“ ihre unkonventionellen Klangwelten erzeugen. Steirische und bretonische Klänge, Folklore aus Kreta und Minimal Music bringt z. B. die CD „Gaisfeld“. Ist das nun Volksmusik der anderen Art oder einfach Jazz – eine eindeutige Zuordnung fällt schwer, macht die Musik aber umso spannender. Fetzig und melancholisch, pfiffig und witzig, ... das sind die Schlagwörter, mit denen sich die Musik von „deishovida“ beschreiben lässt.

25.7.2001, Kirchenzeitung der Diözese Linz



Daß die Formation Deishovida sich längst dem Etikett „österreichische Folk- und World-Music“ entzogen hat, wurde spätestens durch die letzte CD bewiesen. Was jetzt folgt, ist die endgültige Abwehr sämtlicher Kategorisierungsversuche: ein kompakt klingendes, sorgfältig abgestimmtes Werk, stilistisch opulent, instrumental sehr virtuos. Das Stammtrio mit Kurt Bauer, Lothar Lässer und Matthias Loibner hat in Tunji Beier (Perkussion) und Sasenko Prolic (Baß) die perfekte Ergänzung gefunden. Was diese fünf Musiker nun auf CD präsentieren, ist ein Feuerwerk an Inspiration, exzellent in Szene gesetzt durch eine gelungene Verknüpfung von europäischer Musiktradition mehrerer Jahrhunderte und den Abertausenden Einflüssen zeitgenössischer Musik von Avantgarde bis Dancefloor. Vorsicht: sehr gehaltvoll! („Concerto“)

www.porgy.at
 

 L y r i c s


KEGELN

kegeln und segeln, des is supa,
kegeln und segeln, des is schen,
kegeln und segeln, wullma olle,
kegeln und segeln, miassma gehn.


LANDSTIELS FELDWIND

Wenn das Sonnenglas die letzte Stunde wirft,
gießt Affenmehl ins Knochenfeuer, bis
der Sandstahl glüht.
Füllt die Becherdärme mit güldnem Glockenwein!
Auf daß kein Kugelwasser trübe
des Blitztümpels Herzreibung!
Pfeilzeugung reizt meinen Zitterstrom.
Schon spannt die Blutschnur.
Und Hautsaft träufelt in mein Honigtuch.
Auf, Kletterin!
In deinem Blasentrichter
laß mich meine Fruchtbrezel tunken,
und Milchschnee
wird deine Fluglippen netzen
wie des Kernschlafs Traumsalz!

Spritzt Kreuzungsteig, ihr Dampfmützen!

 M P 3   S a m p l e s


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