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Peter Cornelius

 B i o g r a p h y

Das was es über Peter Cornelius als "Person des öffentlichen Lebens" zu sagen gibt ist nicht viel. Peter ist einer der die Öffentlichkeit ganz bewusst scheut. Von ihm gibt es einfach keine "Home-Storys" oder Bilder von irgend welchen Partys der "High Society", denn er war nie ein Teil davon und will es auch nicht sein! Deswegen findet Ihr hier auch "nur" das was man so oder so von ihm weiß oder schon mal "irgendwo" gelesen hat. Akzeptieren wir doch einfach das er nicht auf der Titelseite der nächst besten Klatschzeitung steht. Dafür können wir bei ihm aber davon ausgehen das er "echt" ist und sich keine Maske aufsetzt!

Aufgewachsen ist der Peter im 14. Bezirk von Wien. Angefangen hat seine musikalische Laufbahn eigentlich schon im zarten Alter von ca. 6 Jahren. Seine Eltern schickten den Peter auf ein Musikkonservatorium in Wien. Dort nahm er an einem Kindercello Unterricht bei einem Musikprofessor. Lange hat dieses Kapitel aber nicht angedauert, da der Professor erkannte, das der "kleine Peter" sehr "weiche und kalkarme" Knochen hatte die sich auf Dauer verformen würden... So war also seine erste Prägung die klassische Musik. Mit dem auftauchen der (Beat-) Musik aus England fühlte er sich dann aber so angesprochen das ihn "fast nicht anderes mehr interessierte". Seine großen Vorbilder waren damals ohne Frage Bands wie die "Kinks" und natürlich die "Beatles".

Was dann folgte beschreibt Peter selbst als eine Art Standardgeschichte... Sein erstes richtiges Instrument war eine alte Gitarre von "irgend einem Dachboden". Er lernte jemanden kennen der eine elektrische Gitarre besaß, ihm auslieh und von dem er die ersten Akkorde beigebracht bekam... Es folgten die ersten eigenen Bands. Für Peter selbst ist dies alles der normale Verlauf eines Jungen in den 60ern der wie viele damals - geprägt von der Beatmusik - auch beginnen wollte zu musizieren. Er fühlte sich von dieser Musik "wie in´s Herz getroffen". Bevor er aber mit seiner Musikkarriere richtig durchstarten konnte, lernte er noch einen "anständigen Beruf" (siehe Interview). Für ein paar Jahre arbeitete er Mitte der 60er als Bankkaufmann. Getan hatte er dies aber nur "damit seine Eltern ruhig schlafen konnten"...

Seine erste Hitsingle folgte dann 1973 mit "Die Wolk´n". Produziert wurde er damals (bis in die späten 80er) von seinem Freund und Nachbarn Michael Cretu. 5 Alben entstanden in Zusammenarbeit mit ihm. Das letzte war "Fata Morgana". Einige Jahre später folgte noch das etwas düstere aber gut klingende Album "Cornelius & Cretu". Auch war Cretu noch beim Album "Süchtig" für den Titel "Segel im Wind" als Produzent tätig. Das wissen die wenigsten da die Plattefirma damals vergessen hatte diese Information auf der Platte anzugeben...  Cretu wiederum machte sich im Laufe der Jahre mit Projekten wie "Moti Special", seiner Frau "Sandra", als Produzent von Mike Oldfield und natürlich mit "Enigma" einen großen Namen... (Anmerkung: Peter spielt übrigens die Sologitarre bei "Return to innocence" von Enigma)

Ab 1979 ging´s dann richtig los, und Peter wurde zu einem der Austropop (ein von ihm ungeliebter Begriff...) Superstars. So wurde ihm also auch die "Rot - Weiss - Rote" Spielwiese schnell zu klein und die Erfolge vor allem in Deutschland blieben nicht aus. So befanden sich zum Beispiel 1982 gleich zwei seiner Singles (Du entschuldige i kenn di / Reif für die Insel) in den deutschen Singlecharts, und zwei LP´s gleichzeitig (Zwei / Reif für die Insel) in den Albumcharts. Wohnhaft befand er sich damals in Ottobrunn bei München. Die Entscheidung nach München zu ziehen lag daran, dass er - wie er sagt - "einmal in seinem Leben was richtiges tun wollte" um in der Nähe der Plattenfirma und der Produzenten zu sein... Letztendlich brauchte ihn da aber niemand wirklich. Außerdem war München nah genug um bei Bedarf in´s Auto zu steigen um nach Wien zu fahren.

1988 packte er in München dann wieder die Koffer um in einer Gemeinde ganz in der Nähe von Wien heimisch zu werden. Hier lebt er in einem Jugendstilhaus aus dem Jahre 1834. Auch hier errichtete er sich ein eigenes Tonstudio um daheim unabhängig arbeiten zu können. Seit 2006 trägt dieses Studio den Namen "Freiraum Studio" und nicht mehr "Peco Studio". In den 90igern war es für Peter soweit endlich mal die "Handbremse" anzuziehen. In dieser Zeit änderte sich auch seine Plattenfirma. Die neue Firma brachte sowohl neue Ansprechpartner, neue Verpflichtungen und neue Termine... Was ihm davon blieb war lediglich das Gefühl "Reif für die Insel" zu sein. 1993 War es dann endgültig soweit. Ab diesem Zeitpunkt war es dann Zeit um "Ruhe im tun" zu finden. "Ich hatte alles satt, wollte sogar meine 45 Gitarren, die daheim hängen, abmontieren...". In den sieben Jahren seiner Abstinenz vom Showgeschäft begann er den Erfolg der vielen Jahre erst mal richtig zu verarbeiten, denn bis dato hatte er dazu kaum Gelegenheit. In einem Chat mit Fans sagte er auf die Frage was er die ganze Zeit getrieben habe, das er die Zeit "teils in Wien, teils auf Ibiza und zum Teil in Kaffeehäusern und im Tonstudio sowie auf dem Tennisplatz" verbracht habe.

2001 war es dann endlich soweit - Peter war wieder da! Mit im Gepäck das neue Album mit 14 Titeln (12 davon neu). Entstanden sind die Songs übrigens in einer einjährigen Schaffensphase im hauseigenen Tonstudio. Falsch ist das Peter weg vom Fenster war. Richtig ist, dass sich sein Leben verändert hat. 1993 hat er eine künstlerische Ebene seines Lebens verlassen um 2001 mit einer neuen CD wieder aufzutauchen. Die "Maschine Plattenindustrie" die ihn einst so "gequält" hat ist für ihn keine mehr. "Absichtslosen Spieltrieb" nennt er den Prozess wie die Titel entstehen / entstanden, und meint damit wohl, dass die einst verloren geglaubte naive Kreativität wieder zurückgekehrt ist.

Am 29.01.2001 (seinem 50. Geburtstag - er ist vom Sternzeichen Wassermann) heiratete er nach 14 Jahren Beziehung Ulli und lebt mit ihr und einem Beagle Hund in der Nähe von Wien. 17 Monate war er übrigens Nichtraucher  (tolle Leistung wie ich aus eigener Erfahrung weiß - ich häng nämlich immer noch an der Zigarette - ohne Pause versteht sich...)

Jaaa - endlich ist es wieder so weit! Am 01. September 2003 erschien endlich das neue Album von Peter! "Schatten und Licht" enthält 12 brandneue neue Titel die sich mit dem letzten Lebenszeichen durchaus messen können. Alleine der Titelsong "Schatten und Licht" ist wieder einer von Peter´s grandiosen Ohrwürmern!

2003 feierte Peter sein 30 jähriges Bühnenjubiläum. 30 Jahre in denen sich musikalisch vor allem im deutschsprachigen Bereich der Musik viel getan hat. Da gab es - um nur zwei kleine Abschnitte zu nennen - die "Neue Deutsche Welle" und das entstehen des so genannten "Austropop". Einige Eintagsfliegen waren dabei von denen man nie wieder etwas gehört hat. Um so schöner ist es zu sehen, dass die Menschen, die Musik mögen, offensichtlich was übrig haben für solche Menschen die gute Texte schreiben und ehrliche handgemachte Musik machen... Und schön ist es für meinen Geschmack ebenfalls zu sehen, das TV-Formate wie "Deutschland sucht den Superstar" echte Musiker nicht wirklich von Ihrem zu Recht bestehenden Platz verdrängen können und werden!

Auf die nächsten 30 Jahre!

Das 20. Album von Peter ist nicht nur ein echtes Jubiläum sondern auch der Anfang einer neuen "Zeitrechnung". Mit der Gründung seines eigenen Plattenlabels entflieht Peter endlich den "Machenschaften" manch großer Plattenfirmen und gewinnt dadurch kreative Freiheit die man dem Album "Wie ein junger Hund im hohen Gras" sehr gut anhören kann.  Peter klingt auf dieser Platte reifer und gleichzeitig frischer als je zuvor. Musikalisch wendet er sich hier (endlich) eher rockigen Tönen zu. Ebenfalls neu und ungewohnt ist das Cover Design von "Ananas Design" das ebenfalls mit frischen bunten Farben daher kommt. Es scheint so als will Peter nicht durch interessante Cover-Fotos Aufmerksamkeit erregen, sondern durch ein wirklich gut gemachtes Album - gelungen würde ich sagen!
 

 A l b u m s


Lebenszeichen (Koch Music GmbH, 2001)