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Supermax: Love Machine

 A l b u m   D e t a i l s


Label: WEA Records
Released: 1996
Time:
47:15
Category: Pop/Rock
Producer(s): Peter Hauke
Rating: ********.. (8/10)
Media type: CD
Web address: www.supermax.cc
Appears with:
Purchase date: 1997.10.13
Price in €: 9,99



 S o n g s ,   T r a c k s


[1] Lovemachine (Brad Howell/ Kurt Hauenstein) - 7:23
[2] Musicexpress (Kurt Hauenstein) - 3:42
[3] Be what you are (Rewinhard Schönherz) - 2:56
[4] Dance Dance Dance (Brad Howell/ Kurt Hauenstein) - 3:42
[5] Reggae Fever (Kurt Hauenstein) - 3:22
[6] Supermax (Kurt Hauenstein) - 3:57
[7] Hollywood (Kurt Hauenstein) - 3:58
[8] Tonight (Kurt Hauenstein) - 4:12
[9] Ganja generation (Kurt Hauenstein / Kurt Hauenstein, Peter Koch) - 4:00
[10] Fly With Me (Brad Howell/ Kurt Hauenstein) - 3:58
[11] Reggae on baby (Kurt Hauenstein) - 3:52
[12] World of Today (Brad Howell/ Kurt Hauenstein) - 4:21

 A r t i s t s ,   P e r s o n n e l


Kurt Hauenstein - bass, keyboard, lead vocal
Curt Cress - drums
Heribert Metzker - drums
Johan Dansen - guitar
José Feliciano ac. - guitar, percussion, spez. vocals
Bob Conti - percussion
Stipe "Stefan" Zaradic - keyboard
Chridtian Felke - sax
Victoria Miles - back vocals
Stefan Franks - back vocals
Brad Howell - back vocals
Judi Hauenstein - back vocals
Bernhard Locker - guitars
Cynthia Arrich - Vocals
Tebles Reynolds - Vocals
Richard Schönerz - Synthesizer, Keyboards
Rainer Marz - Guitar
Juanita Schulz - Vocals
Hartmut Pfannmuller - Drums
Jürgen Zöller - Percussion
Brad Howell - Drums, Percussion, Background Vocals
Daniel Ford - Percussion
Peter Koch - Percussion

 C o m m e n t s ,   N o t e s


Supermax als Kürzel für die Vision eines optimalen Zusammenlebens, einer supermaximalen Lebensform auf Mutter Erde, in der es keinen Rassismus und keinen Chauvinismus jedweder Art mehr gibt, hat bislang kaum einer begriffen. Stattdessen scheint der name von Kurt Hauensteins Projekt seit 1977 und dem Riesenhit "Lovemachine" nach wie vor und unüberprüft ein rotes Tuch für alle Verfechter ernsthafter Musik (was immer das auch sein mag) zu sein. Grund: Die Veröffentlichung dieser Single und der Run nach dieser Nummer fiel in eine Zeit, in der Deutschland seinen ersten Discoboom erlebte. Münchner Studios schleuderten fließbandmäßig ein Plastikprodukt nach dem anderen auf den Markt. Disco war uneingeschränkt ein Schimpfwort, discophile, tanzbare Musik ein erklärtes Unding, schlichtweg verdammenswert.
Und Supermax sah man eben in diesem Umfeld.
Hauenstein: "Es ist mit in die Discowelle reingerutscht. Und wir selbst waren auch nicht ganz unschuldig daran, haben wir es uns doch gefallen lassen. Aber da spielte halt auch eine Portion Unerfahrenheit mit dem Business eine Rolle. Das ging alles so schnell. Plötzlich bist du der Disco-Maxl. Und da triffst du mit den entsprechenden Medienleuten, dem entsprechenden Publikum zusammen und dabei bleibt alles so oberflächlich. Deshalb habe ich auch mit jedem Stunk gehabt. Niemand hat sich irgendwelche Gedanken über uns gemacht. Das Image war so stark geprägt durch das einmal ausgegebene Klischee und niemand ist auf die Idee gekommen, daß hinter Supermax was Interessantes stecken könnte."

Hauenstein versteht seine Musik sehr wohl als Kommunikationsmittel (und Reaktionen aus dem Ausland zeigten, daß er da richtig liegt). Auch wenn er als Person nicht unbedingt der Kommunikativste ist, weil er sich mit der Zeit und - je mehr boshafte, verbale Tiefschläge er wegstecken mußte - in eine Unnahbarkeits-Aura flüchtete. doch was ihm als Selbstschutz galt, wurde selbstredend als maßlose Arroganz ausgelegt. Dabei engagiert sich Hauenstein seit jeher; verbreitet humane, humanitäre Botschaften, ohne dies als Verkaufsargument in die Diskussion einzubringen.
Schon auf dem 77er Debutalbum "World of Today" protestiert er in "Watch out South Africa, here we come" gegen die Apartheid in Südafrika. Doch allein beim verbalen Bekenntnis für die schwarzen Brüder bleibt es nicht. Hauenstein unternahm monatelang Anstrengungen, um mit seiner gemischtrassigen Band in Südafrika spielen zu dürfen.
"Ich bin nach Soveto gegangen, in Gegenden, wo sonst kein Weißer hingeht. In dieser Beziehung kenne ich keine Angst", erzählt er. "Ich bin auch mit meiner Frau (sie ist Jamaicanerin) und den zwei Kindern runtergeflogen und alle haben gesagt, du bist wahnsinnig. Aber ich kann nicht für etwas oder gegen etwas protestieren aus der sicheren Distanz. Wir waren auch das erste gemischte Ehepaar, das offiziell nach Südafrika eingereist ist und sich da hinstellte - mit den Kindern. Da bist du jedem ein Dorn im Auge. Damals habe ich die Gefahren gar nicht bedacht, obwohl man uns gedroht hatte, uns über den Haufen zu schießen."

Aber Supermax spielte. Und das auch vor gemischtrassischem Publikum. Auf seinem 1980er Album "Types of Skin" verarbeitete er dann die Eindrücke und Erfahrungen dieser Konzerte auf dem schwarzen Kontinent. Schon vorher hatte er in Spendenaufrufen, bei denen Deutsche Partnerschaften für Jamaicaner übernehmen sollten und zum Beispiel abgelegte Kleidung zur Verfügung stellen sollten, versucht, Not und Elend zu mildern.
"Das ganze Unternehmen ist aber kläglich gescheitert, weil die damalige Plattenfirma die Aktion kommerziell ausbeuten wollte. Man wollte mich als Weltverbesserer hinstellen. Damit wollte ich aber nichts zu tun haben: Plattenverkäufe darüber anzuleiern, daß ich anderen Leuten helfen will."
Medienresonanz, sogar in Stern und Spiegel, bekam der Wiener und jahrelange Wahl-Frankfurter aber dann, als er, nicht zuletzt wegen seiner oben beschriebenen, selbstlosen Aktionen, 1983 als erster weißer Musiker zum legendären Reggae Sunsplash-Festival nach Montego Bay, Jamaica eingeladen wurde. Doch auch danach setzte keine tiefergehende, inhaltliche Auseinandersetzung mit der Supermax-Musik ein.

Nach fünf Platten für die WEA, einer LP bei Ariola, einem Single-Zwischenspiel bei der CBS und der Veröffentlichung des 40-minütigen Konzertwerkes "A Planet Called Earth" ("Es ist die Darstellung der Vergänglichkeit des Universums mit dem Ziel, daß sich der Mensch als Einzelwesen nicht mehr so wichtig nimmt") beinhaltet Supermax' [damals] aktuelles Intercord-Album "Something in my heart" inhaltlich all die beschriebenen Aspekte. Musikalisch setzt Hauenstein wieder auf sein Faible für schwarze Spielformen wie Soul, Funk, Reggae, Jazz und afrikanische Rhythmen.
Die Rückkehr in die österreichische Heimat, wo seine Kinder in der UNO-Stadt in einer internationalen Schule mehrsprachig erzogen werden und wo er idyllisch, aber stadtnah im Grünen wohnt, scheint seinen Sounds gut getan zu haben: Seine Musik, der immer ein Hauch von Traurigkeit und Melancholie anhaftete, klingt auch wieder frischer, fröhlicher, beschwingter.
"Für mich war und ist immer faszinierend zu sehen, daß in Ländern, wo die Leute total unterdrückt werden, du trotzdem noch eine Herzlichkeit und Fröhlichkeit in den Menschen entdeckst, wo du dich nur noch wundern kannst. Wenn die Leute hier solche Probleme hätten, würden sie sich aufhängen oder erschießen."

So wünscht er sich von seinen Mitmenschen, daß sie sich endlich einmal trauen, sich richtig in Gefühle fallen zu lassen und Gefühle nicht immer als Schwäche zu begreifen.
Hauenstein: "Für mich ist Musik Ausdruck von Gefühlen. Für Leute mit tieferen Empfindungen."

Presseinfo Intercord 1986
 

 L y r i c s


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