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STS: Volle Kraft

 A l b u m   D e t a i l s


Label: Amadeo Records
Released: 1998.09.15
Time:
49:53
Category: Austro-Pop
Producer(s): See Artists ...
Rating: *******... (7/10)
Media type: CD
Web address: www.sts-page.com
Appears with:
Purchase date: 2003.05.01
Price in €: 1,99



 S o n g s ,   T r a c k s


[1] Sinnlos Aber Schön (G.Timischl) - 3:30
[2] Kein Coke In Coke's Own Country (H.Schiffkovitz) - 4:40
[3] Lächerlich (G.Steinbäcker/H.Schiffkovitz) - 4:38
[4] 180 Grad (H.Schiffkovitz) - 3:50
[5] Der Alte Mann (G.Steinbäcker) - 4:14
[6] Wenn Die Fähre Kommt (H.Schiffkovitz) - 6:08
[7] Mensch Mit Herz (G.Timischl) - 3:48
[8] An Irgendwas Muss Man Glaub'n (G.Steinbäcker) - 2:42
[9] Härter werd'n (G.Timischl) - 3:17
[10] Weit is die Welt (H.Schiffkovitz) - 5:18
[11] Wie a Sternschnupp'n (G.Steinbäcker) - 4:28
[12] Also bis dann (G.Timischl) - 3:20

 A r t i s t s ,   P e r s o n n e l


SCHIFFKOWITZ (geb. Helmut Röhrling) - Vocals, Acoustic Guitar, 12 String Electric Guitar
GERT STEINBÄCKER - Vocals, Acoustic Guitar
GÜNTHER TIMISCHL - Vocals, Acoustic & Electric Guitar

GERD WENNEMUTH - Drums, Percussion, Sample-Percussion
WOLFRAM ABT - Bass
EWALD BEIT - Hammond B3, Piano, Keyboards, Accordeon
WOLFGANG KILIAN - Electric Guitar
KARL RITTER - Electric Guitar
KARL KAYE - Pedal Steel Guitar
PETER CORNELIUS - 12 String Electric Guitar, Electric Guitar
LEO BEI - Acoustic Guitar
ANDI BEIT - Sample-Percussion, Loud, Hammond B3, Engineer, Mixing
FLORIAN " Flo" GLASER - Loud, Assistant Engineer, Assistant Mixing
HARRY SOKAL - Saxophon

TON EICHINGER - Mastering
KARIN JURAN - Graphics Design
ROBERT NARDIN - Photo

 C o m m e n t s ,   N o t e s


1998 CD Amadeo 559 208-2



STS steht für Gert Steinbäcker, Günter Timischl und Schiffkowitz. Die drei Steiermärker gehören seit ihrem Überraschungserfolg "Fürstenfeld" 1984 zu den beliebtesten österreichischen Künstlern. Geschickt verpacken STS ihre Botschaften in schöne musikalische Gewänder, bringen selbst die härtesten und traurigsten Themen in ansprechendem dreistimmigen Gesang, unterlegt von kraftvollen Akustik-Gitarren. Das Ganze wird dann noch abgerundet mit harmonisch dazu passenen Zusätzen wie Baß, Schlagzeug, Keyboards, Klavier oder Saxophon. Alle drei sind musikalisch vorbelastet: Steinbäcker war Sänger bei der EAV; Timischl spielte bei diversen Bands, u.a. auch bei EAV und Opus; Schiffkowitz war Journalist, Autor und als One-Man-Band unterwegs. Volle Kraft bietet 12 STS-Songs in gewohnter Qualität. Österreichische Rock-, Country- und Blues-Balladen z.B. über die unentbehrlichen Dinge, die "sinnlos aber schön" sind; über die schreckliche Situation, daß es am Flughafen in New York "kein Coke in coke's own country" gibt; über das Land, das -- wie "lächerlich" -- nur fremdsprachige Lieder spielt (!); über die Fandlschwenker, die sich -- je nach Notwendigkeit -- immer um "180 Grad" drehen; über einen verwirrten "alten Mann"; über den Aussteiger, der so gerne wieder heimfahren würde, "wenn die Fähre kommt". Volle Kraft von STS ist ein Album voll Songs zum zuhören und ganz oft wiederhören.

Julia Edenhofer - Amazon.de
 

 L y r i c s


SINNLOS ABER SCHÖN

Heute, ja da geb' i mir's ,
was i da manchmal misch'
Des Wirtshaus macht schon langsam zu -
die Sessel steh'n auf'm Tisch.
Die letzte Zigarette -
noch ein tiefer Zug vor'm Geh'n -
alles sinnlos aber schön.

Dreh' i meine Rund'n -
da wird 's oft ziemlich spät,
weil wenn dann erst der Schmäh rennt -
na bumm, wie da die Zeit vergeht.

Das allerletzte Viert'l -
der letzte Schluck vor'm Geh'n -
alles sinnlos aber schön.

Ja so geht's dir dann,
ja so kann's einem geh'n.
Morgen sind wir arm beinand',
alles sinnlos aber schön

Ja so geht's dir dann
Ja so kann's einem geh'n.
Alles sinnlos aber schön

Draußen is heller Sonntag -
die Zeitung muss i mir borg'n.
Was mir heut' alles versäumt hab'n,
ja des werd'n wir sicher morg'n erfahr'n
Zum Abschied noch a Servus -
pass' auf und fall' halt ned beim Geh'n.
Alles sinnlos aber schön.

Ja so geht's dir dann,...


KEIN COKE IN COKE'S OWN COUNTRY

Dauernd hab ich 's g'hört im Radio,
in der Zeitung hab' ich 's g'les'n:
Bei uns is alles Arsch, nur dort spielt es sich ab,
da muß man einfach g'wesen sein.
Na fein, hab' i gedacht, soll sein, das wär' ja g'lacht,
nix wie eine in den Flieger und a Ruh'.
Fort aus der Provinz, ausse mit dem Zins, und schon g'hörst auch dazu.
Schon bin i in New York, mitten am Kennedy, seh' den Big Apple blink'n.
Das bin wirklich i, na Alter, in das arg, i muß sofort was trink'n.
Jetzt muß es passier'n, das muß man zelebrier'n, da gibt's keine Qual der Wahl.
Im Coca Cola-Land geb' i mir jetzt zum ersten Mal des Original.
I stell mich lässig an die Bar, wie ich aus dem Kino kenn', und bestell' mir cool a Cola
I bin da in USA und a jeder kann mich seh'n, i greif' nach meine' Dollar.
Da trifft mich fast der Schlag, wie i hör',
was der mir sagt, bitte sehr, das geht zu weit
Wir sind leider out of Coke, woll'n Sie vielleicht a Sprite ?

Es gibt kein Coke in Coke's Own Country -
kein Coca Cola am Kennedy -
kein Coke in Coke's Own Country,
a joke is des für mich.

Du liebe, gute Micky Maus, gö da schaust,
des fängt ja ziemlich gut an -
womöglich is in de USA alles a Schmäh -
womöglich in da gar nix dran.
Des Weiße Haus womöglich schwarz,
der Clinton impotent, der Onkel Dagobert bankrott.
Die Madonna singt im Kirchenchor,
und der Bob Dylan spielt Fagott.

Es gibt kein Coke...

Wer will den Terminator ohne Arnold seh'n,
wer braucht Azzurro ohne Adriano.
Das wär' ja so wie keine Souvlaki in Athen,
keine Wienerschnitzel in Lignano.
Das is ja so wie Ambros oder Danzer auf Ö3 -
wie Jamaica ohne Rastaman.
Das in nix als wie a Pflanzerei, i will wieder heim

Es gibt kein Coke...


LÄCHERLICH

Stell dir vor, du bist in England und drehst dort den Radio auf,
dann hörst den ganzen Tag nix als Flamenco, da pfeifst doch d'rauf.
Des wär' ja wirklich lächerlich.

Stell dir nur vor, in Italien könnt'st immer nur Hip Hop hör'n -
in Frankreich nur Reggae, auf Bali nur Polka, das wär' zum Rearn.
Das wär' ja wirklich lächerlich

Stell dir a Land vor, jetzt mußt aber sehr phantasievoll werd'n -
dort sag's sie dir täglich, die eigene Sprach' hör'n wir gar ned gern.
Das wär' ja wirklich lächerlich

Das Land gibt's wirklich, i komm' von dort
Dort glaub'n's tatsächlich, sie sind unglaublich gut,
wenn sie wie a Papagei alles nachplappern doan.
Ganz wurscht, woher was auch kommt -
es darf von überall sein, nur net von daheim.

Nie über's Tellerrand g'schaut, aber laut umadum erklärt,
alles was von uns kommt, des kannst gleich vergess'n, des is nix wert.
Is des ned wirklich lächerlich ?

Kaum daß von irgendwo auch noch der kleinste Stein g'schmiss'n wird,
wird nieder'kniet, applaudiert, mit Begeisterung apportiert.
Mein Gott na, is des lächerlich.

Hab' i des irgendwo wem erzählt,
dann hab's sie z'erst komisch g'schaut, hab'n glaubt sie werd'n g'schält.
Das is doch lächerlich, wenn man das macht.
Doch a guter Witz, wenn man ihn hört -
is auch was wert und dann hab's sie laut und herzlich g'lacht.

Von Island bis Israel gibt's sowas ned, die sind ned so blöd,
die wissen, dass nur der was zählt, der wos auch auf sich selber steht.
Sonst machst dich wirklich lächerlich

Mein Gott, is des alles lächerlich.


180 GRAD

Sag wie hast du das g'macht,
wie hast des z'sammen'bracht ?
Da wird man still und stad,
dass einem da nix passiert -
dass man nicht schwindlig wird.

Wenn man sich so schnell dreht
und hurtig hast dich 'duckt -
dich in einem Eck verdrückt.
Dei' Wiese, die war g'mäht -
niemand' in die Augen schau'n,
man könnt' sich was verhau'n.
Alles geht, wenn man sich dreht -
Um 180 Grad

Stell' dich einmal in meine Schuh'
und schau dir selber zu
Nach kurzer Zeit in meine' Schuh',
hast von dir selber genug.

Heut' grün und morgen blau -
man nimmt 's ned so genau.
Dann rot, was macht das schon -
man passt sich eben an,
verfärbt sich dann und wann.
Das muß man, weil davon lebt das Chamäleon.

Stell dich einmal in meine Schuh'...

Was ist des für a G'fühl,
du kleines Ringelspiel.
Wenn einem das G'wissen fehlt,
kein Rückgrat macht einen matt,
weil man sowas nicht hat.
Man dreht sich und das zählt,
in deiner Puddingwelt.

Stell dich einmal in meine Schuh'...


DER ALTE MANN

In einem Eck im Wirtshaus sitzt er,
Starrt vor sich hin und durch dich durch
Redet mit sich selber, schneidet Grimassen
Und trinkt sein' Wein

Und er diskutiert, gestikuliert mit unsichtbare Leut'
Schimpft nach links und rechts - es müssen a paar sein

Manchmal lacht er, und nickt mit dem Kopf dazu
Dann stampft er mit dem Fuß auf, er hat keine Minute a Ruh'

Er schwafelt von Australien, bon einem Bergwerk und einer Frau
Von einem Partner, der a Schwein is und von viel Geld

Laut und deutlich hört man, wie er's ihnen schon noch zeig'n wird
Dann versteht man wieder net, was er erzählt

So sitzt er da, die letzten acht, neun Jahr
Genau weiß keiner, wo er überall war

Es hat denn alten Mann irgendwann wer 'was getan,
Was er nie vergessen kann
Es hat der alte Mann a Packl zum tragn,
Das er nie mehr loswerd'n kann

Er hat niemand', der mit ihm redet
Und keiner hört ihm wirklich zu
Von den Kindern wird er manchmal a bissl g'schält

Wennst ihn was fragst, schaut er kurz auf
Und gibt a Antwort ganz normal
Dann aber kippt er wieder gleich z'ruck in seine Welt
Mehr als a paar Sekunden Echtzeit sind ned drin'
Der Wirt stellt manchmal a neues Glasl hin

Es hat dem...

Dann springt er auf und boxt einen Schatt'n nieder,
Prügelt a Phantom - des is net oft, nur die,
Die ihn ned kennen, fürchten sich dann schon

Es hat dem...


WENN DIE FÄHRE KOMMT

Er war jung und hungrig und die ganze Welt
War da, so groß und weit
Daheim seine Stadt so eng und muffig,
Lauter fade öde Leut'

A fixer Job, vier Wochen Urlaub, a Rohbau irgendwann
Und immer irgendwo das G'fühl, daß das ned alles sein kann

Da war das Land da unten, da scheint die Sunn beinah des ganze Jahr
Dort in das Leben noch a Leben, ehrlich, bunt und wahr

Es gibt keine Hektik und kein Stress, es geht ned nur um 's Geld
So wie 's halt in im Paradies, in einer besser'n Welt

Kaum war er dort, war alles leicht und einfach,
Im Schlafsack, am Strand, im Cafe

Die Sonn', die Liebe, die tollen Leut, der Rauch, das Lachen, die Schmäh'
Nur war daheim dann nix mehr gut
Er hat nich g'schwor'n, irgendwann bleib' i dann dort
Immer wieder hat 's ihn obetrieb'n und irgendwann is er dann wirklich blieb'n

Und jedes Mal wenn die Fähre kommt
Da wart er schon am Kai
Schaut, wie sie anlegt unter viel G'schrei
Naja, das kennt er eh
Sagt d'Ehre zum Gemüsehändler
Mit dem is er ganz gut
Und wenn die Fähre langsam wieder aussedampft
Geht er langsam wieder fort

Es war die goldene Zeit, sie war'n die goldenen Leut, a ganze Kolonie
Sie warn so high und frei und warn dabei die Größten - aber wie
Hab'n über die Touristen g'lacht, die nur zwei Wochen bleib'n
Weil wir, wir hab'n das besser g'macht
Wir haben's g'schafft, aus dem Zirkus auszusteig'n

Heut' trifft er fast niemanden mehr und fragt sich beim Bier,
Wie in das alles so anders word'n
Er weiß, der Fredl fängt den Tag mit Ouzo an,
Die Marlene is an der Nadel g'storb'n
Der John in im Häf'n der Björn hat a Tavern'
Die Nancy is wieder daheim
Ah ja daheim, er sollt' wieder einmal schreib'n
Und dann läßt er's wieder einmal bleib'n

Und jedes Mal wenn die Fähre kommt,
Da wartet er schon am Kai
Manchmal, da wart' er länger,
Manchesmal gibt 's a rauhe See
Schaut, wie der Bub vom Tischler
Mit dem Moped umananderpurrt
Und wenn die Fähre langsam wieder aussedampft,
Geht er langsam wieder fort

Der Oliven-Job dauert nur mehr a paar Tag'
Und dann schauts schlecht aus bis Mai

Der Hausherr will a Geld seh'n
sonst in es mit der Freundschaft bald vorbei

Drüb'n in der Bucht da baun's sie a Hotel,
Vielleicht hat er dort a Schwein
Er muß halt einfach billiger
Und williger als alle ander'n sein

Und jedes Mal wenn die Fähre kommt,
Da wartet er schon am Kai
Sitzt auf der Mauer im Dieselqualm
Von die alten LKW
Und denkt sich, schau der Postmeister
Geht heute ohne Hut
Und wenn die Fähre langsam wieder aussedampft
Geht er langsam wieder fort


MENSCH MIT HERZ

Soviel' Jahr' sind jetzt vergangen
War'n vom Leben ein jeder für sich gfangen -
Wollten wissen, was is wirklich drin

Nie vergiß' i die harten Stunden,
Hab' leise g'rufen, ganz schnell Hilfe gfund'n -
I hab' dich nie mehr aus meine' Aug'n verlor'n

Wir hab'n uns lang ned mehr gseh'n -
Host Zeit, i möcht' mit dir red'n -
Als Mensch mit Herz bist du einfach schön

Trotz Karriere, Sekt und Hummer,
Dein Herz ist offen wie die Kummernummer
Dein Gspür und G'fühl gebn unglaublich tiefe Kraft -
Du könntest abg'hoben darüber schweb'n,
Kenn kaum einen Menschen, der so selbstlos is beim Geben
Du schöner Riese unter tausend schiache Zwerg

Wir hab'n uns lang ned mehr gseh'n -
Host Zeit, i möcht' mit dir red'n -
Als Mensch mit Herz bist du einfach schön

Ja deine Freundschaft, die is mir wichtig
Wenn du was angehst, ja dann machst du's richtig -
So als ob des selbstverständlich wär'

Wir hab'n uns lang ned mehr gseh'n -
Host Zeit, i möcht' mit dir red'n -
Als Mensch mit Herz bist du einfach schön


AN IRGENDWAS MUSS MAN GLAUB'N

Wie oft hab' i wem schon voll vertraut -
Mich verlassen auf ihn ohne Netz
Und eingfahr'n bin i dabei fast noch nie

Wie oft hat mich wer 'braucht,
Bei einer völlig unmöglichen G'schicht'
Und wir hab's das z'sammen hinkriegt - irgendwie

An irgendwas muß man glaub'n
Sonst wird aus einem Herz' dann a Stein
So viele rennen umanand, grantig, bös und allein

Und oft, wenn i eine draufgriagt hab,
Hat mir irgendwer hergstreckt seine Hand -
Und hat g'halten, bis i aus dem Schneider war

Und genauso kannst du auf mi' zähln
Wenn dich das Schicksal g'rad würgt
Auch wenn's zäh wird, in das sonnenklar

An irgendwas muß man glaub'n
Jedes Lächeln kommt z'rück irgendwann
Man muß auch was hergeb'n woll'n
I hab' sicher schon mehr z'rückkriegt,
Als i je hergebn kann

Und weil das so is, wie es in, weiß i:
I bin a reicher Mann -
Reicher, als mich Geld je machen kann


HÄRTER WERD'N

I pack' mei' Gitarr' aus,
Und schon steh i unter Strom -
Dreh' die Regler voll auf
Und reiß' an den ersten Ton

Der Rock 'n' Roll muß g'schweißt sein
Und da gibt's nur eins:
Härter werd'n

Das Open Air im Sommer,
Ein paar tausend Leut' im Wolkenbruch
Rutschen umanander, waschinaß bis in die Schuh'
Rock im Regenchaos, ja da gibt's nur ein's:
Härter werd'n

I kenn' einen Platz wo's umgeht
Der heißt ned umsonst Eisenberg -
So hart kannst niemals werd'n,
Daß sie ned immer schrei'n:
Härter werd'n

In A-Dur mit einem Hammer -
Voll am Limit fahr'n wir dann
Das war'n uns're Ideale
Alles andere das war recht wurscht

Ein Schnitz'l gegen den Kohldampf
Rote Spritzer gegen den Durst
Nur bei uns'ren Gagen hab'n wir g'sagt:
Da müssen wir Härter werd'n


WEIT IS DIE WELT

Auf der Auffahrt von der Autobahn a Stückl geh'n -
Daumen in die Höh', irgendwer bleibt immer steh'n
Und nach a paar Stunden bist in einer fremden Stadt -
Die Grenz', is hinter dir, dein G'sicht nur vom Rucksacktrag'n rot

Jung und dumm und große Augen, was wird der Tag noch bringen
Die Straßenschilder leuchten, die Abendglock'n klingen

Leut' neben der Straße, kein Haus weit und breit zu seh'n -
Sitzen da auf Körb' und Säck', warten auf irgendwen
Später in einem Dorf a Hochzeit und a Mords Trara
Und an den Häuserwänden, da leuchten rote Paprika
Der Herbst is schon zu spür'n, er schleicht sich silberwarm daher
Und dort hinter den Bergen, da in dann irgendwo das Meer

Hinten auf einem Pick Up - a paar Tankstell'n leucht'n grell
Kaffee im Plastikbecher, der wird kalt - und zwar sehr schnell
Country Songs, kariertes Hemd, blonde Haar' hoch auftoupiert
Weil heut' Samstag is, und in der Stadt heut' aufgspielt wird
Sie bleib'n nach einmal stehen, und jetzt sitzt neben mir einer da
Der hat einen Sattel g'schultert - sagt, er will zum nächsten Rodeo

Weit is die Welt, so groß is die Welt, so weit is die Welt, so groß
Streckt ihre Arm' aus, Arm' aus, laßt mich, laßt mich ned los
Bunt sind die Bilder und mitten in der bunten Bilderflut -
Im letzten Abendlicht:
Ein Pferdefuhrwerk auf der Bruck'n über 'm Autoput

Reggae in der Mittagshitz' - der Muezzin mischt sich ein
Sozusagen a Wettbewerb: wer wird lauter sein
A junges Mädl erzählt mir von ihrem Morgengebet -
In welche Schul' sie geht, daß sie auf den Michael Jackson steht
Über 'm Schleier hat sie einen Sturzhelm auf, der steht ihr sehr gut
Wünscht mir noch einen schönen Tag - fährt mit dem Moped fort

Weit is die Welt...

Die Zikaden lärmen, die Stern' brennen wie wild -
Der alte Fischer sitzt vor'm Feuer, daß er sich ned verkühlt
Zwei Kilometer weiter nix als Neon und Beton
Der Alte krault seinen Hund und lacht und sagt:
Was macht das schon
Er hört auf den Wind und schenkt nich noch einen Raki ein
Morg'n geht er auf's Meer, morg'n wird a Tag zum Fischen sein

Weit is die Welt...


WIE A STERNSCHNUPP'N

Jeden Tag mit voller Kraft -
man staunt selbst, wie man des schafft
Es jagt a Termin des anderen, weil auch die Konkurrenz ned schlaft
Jederzeit erreichbar: GSM und Internet
Und dann schnell für a paar Stunden in 's Bett

Man muß am Ball bleib'n, sonst sind alle Chancen plötzlich fort
Das Haus is fertig, auf a zweites Auto wird grad gwartet
Der Nachbar will zu nah dranbau'n, jetzt kriegt er einen Prozess
Wurscht, wie lang das dauert, da werd'n wir bös'

Keine Zeit für sonst noch was, für a Musik oder a Buch
Es gibt soviel zu tun, da müss'n wir z'erst einmal durch

Nur des Leb's is wie a Sternschnupp'n,
Die kurz aufglüht und dann vergeht
Wenn einem das plötzlich siedend heiß aufsteigt,
Is es hoffentlich ned zu spät

Schnell mit dem Maier nach New York, nach drei Tag' wieder z'Haus
Dem Müller seines Geburtstag ned vergessen, des geht sich aus -
Jeden zweiten Tag a Essen, die Leut' braucht man ned mög'n
Kontakte, die was bringen, muß man pfleg'n

Keine Zeit für dich und mich, für a paar Tag in der Sonn'
Das holen wir alles nach, wirst seh'n, das machen wir dann schon

Nur das Leb'n...


ALSO BIS DANN

Es is Zeit zum Gehn - auf Wiederseh'n -
Wir seh'n uns sicher recht bald wieder

Also bis dann - ja irgendwann,
Sing' i wieder meine Lieder

Wenn die Bühneslichter strahln,
Bin i mir sicher so hab i's immer woll'n
I weiß, es kommt dann der Punkt,
Da wird mir alles zuviel - dann muß i wirklich fort
Und i weiß auch wohin

Es ist Zeit zum...

Manchmal is es einfach und leicht -
Unglaublich, wen so a Lied oft erreicht
I weiß, ändern kannst kaum was
Die Macht liegt woanders -
Wurscht, i hab's halt einfach ausprobiert

Es ist Zeit zum...

Was wär i ohne Musik
A kleine Flamme, die nie einen Luftzug spürt
I weiß, es gibt soviele Sachen, die wär'n auch zu tun
Zum Leb'n zu wenig Zeit -
Gestern, heute und morg'n

Es ist Zeit zum...

 M P 3   S a m p l e s


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