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Original Steifelbein Bluhs-Bänd: Hexnbaungad

 A l b u m   D e t a i l s


Label: OSBB Records
Released: 1999.11.01
Time:
71:03
Category: Crossover Vienna/Blues/Cajun/Zydeco/Coontry/TeMex
Producer(s): OSBB
Rating: *********. (9/10)
Media type: CD
Web address: www.stiefelbein.com
Appears with:
Purchase date: 2006
Price in €: 0,00



 S o n g s ,   T r a c k s


[1] Sandleit'na Hawara (G.Siegl/Trad.) - 5:15
[2] Da Zauwara von da Dechantlackn (F.Dobrovolny/Trad.) - 4:05
[3] Hexnbaungad (B.Wotawa/Trad.) - 5:11
[4] Schoafrichta (F.Dobrovolny/Trad.) - 3:55
[5] Waun de de Liab vabrennt (Trad.) - 5:42
[6] Da Repp (B.Wotawa/F.Dobrovolny) - 6:58
[7] Gulasch (B.Wotawa) - 3:23
[8] I muaß an Dopp'lgänga hom (G.Siegl) - 4:46
[9] Gumpoldskirchn liegt mittn in Texas (B.Wotawa) - 5:00
[10] Waun i am Jingsdn Tog wos z'redn hätt (G.Siegl) - 3:10
[11] De Wöd de zwickt mi unter d'Oxln (G.Siegl) - 6:36
[12] I steh nebm mia und zwinka ma zua (F.Dobrovolny/Trad.) - 3:40
[13] Solaung oesd stirbst [bist no ned dod] (G.Siegl) - 2:40
[14] Liebhartsthaler Tryptichon (G.Siegl) - 3:46
[15] Am Alberner Haf'n (B.Wotawa) - 6:47

 A r t i s t s ,   P e r s o n n e l


Andi Fasching - Geige, Backvocals
Georg Siegl - Akustische Gitarre, Dobro, E-Bass, Vocals
Billy Wotawa - Akkordeon, Bluesharp, Banjo, Piano, Vocals, Backvocals

Oliver Podesser - Aufnahmeleitung, Technik, Mixing
Thomas Schröttner - Mixing
Robert Aichborn - Mastering
Claudia Feichter - Photography, Bildbearbeitung, Design, Layout
 

 C o m m e n t s ,   N o t e s


Aufgenommen in "Lintschins Room", A-3264 Gresten, 25-29 Juli 1999.



Produziert im Juli 1999, rechtzeitig vor dem gefürchteten Y2K-Termin der Öffentlichkeit übergeben, stellt diese CD einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der „Stiefelbeine“ dar.

Musikalisch charakteristisch ist der typische Power-Folk der Original Stiefelbein Bluhs-Bänd und gelungene Ausflüge in Richtung Cajun, Blues oder Wienerlied. Gesamtdauer der vom Grazer Tontechniker Oliver Podesser hervorragend aufgenommenen und gemischten CD: 71 Minuten!

Bereits die ersten Kritiken bescheinigten „noch authentischere und abwechslungsreichere“, „bessere und stimmigere Lieder .... im Vergleich zur ersten (ohnehin sehr guten) CD“. Die Mischung aus Akkordeon/Harp, Gitarre(n) und (erstmals) Geige (Andi Fasching) „macht einfach Freude“.  Auch für die Texte fand die Kritik nur Lob: „schwarzer Humor a la der legendären Heller/Qualtinger Wienerlied-Platte“ oder „Passagen, die es in dieser Qualität in Wien in letzter Zeit nicht oft gab“.
Die Wienerzeitung rezensierte „Folk mit Witz ist ein Konzept, das schon die Worried Men Skiffle Group und die Liederlich Spielleut erfolgreich umgesetzt haben. Die Original Stiefelbein Bluhs Band führen diese Kleinkunstschiene durchaus kongenial fort“.

from original Stiefelben.com



Folk mit Augenzwinkern
Original Stiefelbein Bluhs Band: Hexnbaungad

Folk mit Witz ist ein Konzept, das schon die Worried Men Skiffle Group und die Liederlich Spielleut erfolgreich umgesetzt haben. Die Original Stiefelbein Bluhs Band führen diese Kleinkunstschiene durchaus kongenial fort. Die Sandleit'na Hawara tanzen als Verwandte des Gschupftn Ferdl eher zu Cajunklängen denn zum Rock'n'Roll, der "Schoafrichta" ist eine gelungene Paraphrase diverser tragischer englischer Balladen zum Thema Begnadigung durch Bestechung (etwa Anathea oder Geordie).

Manchmal wirken einzelne Wörter zu sperrig für den musikalischen Fluss, etwa die "Schlusslichter" in der von Akkordeon und Geige in düsteren Farben gehaltenen Abschiedsszene Wann de de Liab vabrennt vulgo Love in vain.

Neben Coverversionen hat die Band auch eigene Kompositionen im Programm, wobei bisweilen Bekanntes unüberhörbar anklingt. Solange man damit so humorvolle Ergebnisse wie Gumpoidskirchn liegt mittn in Texas erzielt, ist viel erlaubt. Mit der vorliegenden CD beweisen Andi Fasching, Georg Siegl und Billy Wotawa, dass sie im Blues beneso zu Hause sind wie im Countrysong und im Wienerlied.

Der Vertrieb läuft exklusiv über den Folksladen Wien, http://www.folkladen.com .
Original Stiefelbein Bluhs Band: Hexnbaungad (Folkladen Wien).

Von Gerald Jatzek
Wiener Zeitung - Freitag, 14. April 2000

 

 L y r i c s


Sandleit'na Hawara

Gehst obe in´d Sandleit´n
steckst an gross´n Feitl ei,
dann kriagst de ärgst´n Bresl´n
darennt die durt de Kibarei

Oeda Spezl,
Sandleit´n is a baahoata Grund!
Sandleitna Hawra,
hom ni no ka Gaude vadurbn.

Gehst obe in´d Sandleit´n
zum Fredl-Wirt aum Eck,
is kloa, daß´d nega hamkummst,
is dei gaunzes Gerschtl weg!

Oeda Spezl,
Sandleit´n is a baahoata Grund!
Sandleitna Hawra,
hom ni no ka Gaude vadurbn.

Fiast dei Madl in´d Sandleitn,
mochst amoe auf großa Tschent,
paß auf, wanns´t wieda hamgehst,
is se nimma de, dest kennst.

Oeda Spezl,
Sandleit´n is a baahoata Grund!
Sandleitna Hawra,
hom ni no ka Gaude vadurbn.

Gehst obe in´d Sandleitn,
steck d Marie in deine Bock,
weu ohg´stiert wiast glei zwaamoi,
aun jedem Heisablock!

Oeda Spezl,
Sandleit´n is a baahoata Grund!
Sandleitna Hawra,
hom ni no ka Gaude vadurbn.

Da Pforra von Oed Ottakring,
hod se in´d Sandleit´n traut.
Heite hod ea sieben Kinda,
und a dicke, blonde Frau!

Oeda Spezl,
Sandleit´n is a baahoata Grund!
Sandleitna Hawra,
hom ni no ka Gaude vadurbn.


Da Zauwara von da Dechantlock´n

Steckalfisch in an Billasackal
i bin da Zauwara von da Dechantlock´n!
Hob a Hitt´n aus Hendlbana,
tiaf in da Au, weu durt hi traut si kana!

Sauf es Bluat von da Fledamaus,
koch es Hirn von an Rattla aus!
Froschlurch in da Plundatosch´n,
treibt ma n Speich´l in de Gosch´n!

Stecks´t ma an Blau´n unta´s Schindldoch,
wern dein Nochbarn de Knoch´n schwoch.
Is ea dann no imma renitent,
hex i eam Kretz´n a und z´kurze Händ´.

Erbschleicha san ma d liabst´n Kund´n,
hob fia an jed´n no a Mitt´l g´fund´n!
Und sogoa vom "Sakre Köha"
bringans d´schwongaran Madl´n hea!

Woen de Paarln nockat bei mia bod´n,
zah i s obe zu de Krod´n!
Sogoa de Gös´n dann se schleich´n,
zuzl i aun meine Wossaleich´n!

Wauns in da Au wo grauslich schreit,
daun weans stüh, de gaunz´n Leit,
wos grod beim "Rod´n Hiasl" hock´n,
i bin da Zauw´ra von da Dechantlock´n!


Hexenbaungad

I bin in ana Nochd aufd Wöd’ kumma
do woa da Mond bluadig-rot!
„De Zigein’rin hod recht ghobt!“ schreit mei Muada
daun is umkippt - 2 Tag späta woas tot...

d’wüdn Hund hom mi gfunden
und auf de Fliagln von an Rabn gsetzt.
Zum Friedhof da Namenlosen samma gflogn
duat biun I zum Mau’ wuan

Fliag weida....fliag weida
i bin a Hexn-Baungad’

I moch di glicklich währendst schlafst
und glaub ma es duad ned weh!
Bin i a 1000  Kilometer weit weg
I fliag zu dia!

Weu...
i bin a Hexn-Baungad’

Solaung da Nebl auf da Donau hängt
hob i de Kraft von mein Voddan
Schauts mia nua amoi no schief au!
Und i zreiss eich - auf klane Fetzn - und loch no dabei!

A Wossamau woa mei Vodda....a Wossamau
und i bin a Hexn-Baungad’

I bin in ana Nochd aufd Wöd’ kumma
do woa da Mond bluadig-rot!
„De Zigein’rin hod recht ghobt!“ schreit mei Muada
daun is umkippt - 2 Tag späta woas tot...

A Wossamau woa mei Vodda....a Wossamau
und i bin a Hexn-Baungad’


Schoafrichta

Schoafrichta, Schoafrichta, loss mi wieda frei!
Schoafrichta, Schoafrichta, es soi dei Schodn ned sei!

Mei Muada bringt an Doppla,
mei Muada bringt a Göd,
mei Muada bringt da wosd nua wüsd
daß dia aun nix mea föd!

Schoafrichta, Schoafrichta, loss mi wieda los!
Schoafrichta, Schoafrichta, wo bleibt mei Muada bloß!

Mei Schwesta bringt an Doppla,
mei Schwesta bring a Göd,
mei Schwesta gibt dia wosd nua wüst,
mei Schwesta is guat g´stöht!

Schoafrichta, Schoafrichta, loß mi wieda los!
Schoafrichta, Schoafrichta, wo bleibt mei Schwesta bloß!

Mei Freind, dea bringt an Doppla,
mei Freind, dea bringt a Göd,
 mei Freind, dea bringt da wosd nua wüsd,
mei Freind bringt da de Wöd!

Schoafrichta, Schoafrichta, loss mi wida los!
Schoafrichta, Schoafrichta, wo bleibn de Trottln bloß


Waun de die Liab vabrennt

Und i bring di no aufn Bauhnsteig
schlepp deine Koffer in de Hand’
Des Gfü is schwaa zum erklärn, so schwaa, so schwaa
waun di de Liab vabrennt!

Waun da Zug daun laungsaum ei’foat
schau i da no amoi in die Augen
fü’ mi aum saund und gaunz alaa
und waas glei kummt ma ‘s Rean

Daun foat da Zug laungsaum ausm Baunhof
bis i aa de Zwaa Schlußlichta nimma siech
i waas nur: des aane vabrennt mei Sö’
und des aundre vabrennt ma mei Lem’!


Da Repp

De glaum i merks ned dass hinta mein Ruckn lochn,
oba i gneiss des und a no gaunz aundare Sochn
wauns Au’spülungen iba mein Oargwohn mochn
und im Hintazimma is a Komplott aum Kochn

Zum Beispü da aane aum Eck von da Budl:
gaunz unschuidig schlickt a seine Suppennudl
oba in mein Schrebergoatn schickt a sein dressierten Pudl
und i kauns weggaramma, des gaunze KuddelMudl

Zuaständ’ - Zuaständ’ - Zuaständ’ wia aum Balkan...

Da Gfüde aum Staummtisch is aa mid von da Partie
er und sei Puppal, de asthmatische Marie’,
und sei blosnkraunka Spezl sitzt aa glei vis a vis
Passens nua auf - glei lochns wieda iba mi!

Do sitzns ois ob jeda aan Heulichnschei hätt
owa wehe i gangat nua kuaz auf de Toilett:
daun fladdans ma s’Kriagl owe vom Tablett
und spuckn ma ins Gulasch, drauf hoid i jede Wett’!

Zuaständ’ - Zuaständ’ - Zuaständ’ wia aum Balkan...

Und da glotzate Wirt is da Chef von der Bande
A Spion von de Serben in an schöp’sanen G’wande!
Ned schauns hi, sunsd homs glei mid en Heagod a Rande’!
Wett ma do is Rozzngift in meina Melange?

Warums sowos mochn? Na, Bruada ums Eck’!
Weus Aungst hom, dass i de Vaschwörung aufdeck’!
‘S waar eana am Liabstn waun i schnöllstens varreck’:
ei’gschüchtat soi i wean, des is da Zweck

Zuaständ’ - Zuaständ’ - Zuaständ’ wia aum Balkan...

Oba woats nua, es kummts scho no in mei Gossn
I schreib ollas mid, drauf kennts aan lossn!
Aha! Da G’füüde mid da Boxer-Nosn
haasd unsan Kaisa „an Schaas, an noss’n“!

Iban FranzJoseph bled redn is a Muads-Hetz?
Es glaubds woi fia eich güüd a eignes Gesetz?
In Oasch tretn gheat eich, wauns de Sproch nua vasteht’s!
Oba leider liegt mei Haxn no in Keenigsgrätz...


Gulasch

Das größte Problem der heutigen Jugend
ist „wie verlier ich am schnellst’n mei Tugend?“
Doch Torschlußpanik ist unbegründet
die Lösung man im Kochbuch findet

Unberührter junger und auch älterer Knaben
Herzenswunsch ists, ein Mäderl zu haben
Drum ihr Buben, wollt ihr ent-jungmannt wean
das Gulasch ist des Puderns Kern:

A hoibs kilo Zwiefl in Fett aussebrodn
Knofl und vü Paprika san guad fian Mogn
A hoibs kilo Rindfleisch im Wossa dünst’
is a Rezept mit dems’d jedes Madl gwinnst!

Da Dokta Nowak ausm Mänätschment
hätt so gean dass ma eam Casanova nennt
und drum führt er das Objekt seines Begehr’ns
in teiasten Gastronomietempel Weans’

Sie bleibt unterkühlt - ihm wird bang und bänger
do hüfd a ka mail an de Gerti Senger
s’Investment woa groß, da Ertrog gleich null
Herr Dokta Nowak find des goa ned cool!

A hoibs kilo Zwiefl in Fett aussebrodn
Knofl und vü Paprika san guad fian Mogn
A hoibs kilo Rindfleisch im Wossa dünst’
is a Rezept mit dems’d jedes Madl gwinnst!

„Schwein oder nicht Schwein“ woa niamois de Frage
eher „kumm i zum Schuß oda hat sie die Tage?“
doch auch der größte Verführer versagt
wenn die Angebetete Migräne-geplagt.

Do hüfd ka Viagra und ka Bakaadi-Cola
ka teires Aftershave und ka Neon-Olla
Zitier ruhig is Kamasutra: sie kummd ned mid dia
Heit Nochd bleibst alaa mid dein Gulasch und an Bia

A hoibs kilo Zwiefl in Fett aussebrodn
Knofl und vü Paprika san guad fian Mogn
A hoibs kilo Rindfleisch im Wossa dünst’
is a Rezept mit dems’d jedes Madl gwinnst!

Und waun des wirkli amoi ned funktioniert
host die bestenfois bei da Zuaspeis g’irrt
mit Semmeknedl stottn Eadepfe-Sterz

überwindest a dein Liebesschmerz!


I muass an Dopp´lgänga hom

Grod do unlängst auf da Goss´n, redt´ mi ana windschief aun.
Sogt: " Ich muss schon sagen, all s was recht is, aber daß ist keine Art!
Sie hab´n mich gestern schwer beleidigt!" I sog zu eam:"Hörn´s klärn´s mi auf,
warum Sie goa so eschoffiert tan! Und wer san Sie überhaupt!"

I muaß an Dopp´l gänga hom,
dea draht mid olle Leit gean aun,
sogt eana d´Woarheit grod ins G´scht,
bekanntlich macht man sowas nicht.

Mei Harmoniebedürfnis is zum Glick,
größa oes mei Hang zu an Konflikt,
owa er mocht si do nix draus ,
und i bod olle Wickl´n aus.

Im Kaffeehaus tritt a Dame, ziemlich forsch an meinen Tisch.
Sie woa grod so in mein Oeta, oeso eher nimmamea taufrisch.
Do woa die Red´von Treu´und Ehe, und einer heißen Liebesnacht.
I sog zu ihr:" Gnä´Frau tuans ruhig bleib´n! Sie wer´ns ned glaub´n, oba gem´s guat Ocht"!

I Muaß an Doppl´gänga hom,
dea is an olle Kittl´n draun,
dea spüt den großen Kavalier,
owa ausrean tan sa se bei mir.

S´entschieden geg´n mein Naturell,
daß i de oarman Madln quäl,
do erklärn´s ana liebeskranken Frau,
daß i nua wia der ausschau.

Maunchmoe steht an Mensch wia mir, noch an guaten Wein da Sinn.
Do geh ich in ein Wirtshaus, wo ich einmal im Halbjahr bin.
Durt hob i a mein Platzerl von wo ich dem Ober wink.
Dea sogt:" Bevur sie sich´s gmiatlich moch´n, erlauben´s daß ich die Monatsrechnung bring?"

I muaß an Dopp´l gäga hom
dea is mea im Wirtshaus oes daham.
Durt gibt er es sich´s recht gräuslich,
dabei bin ich doch eher häuslich.

Der zecht ganz unverhohlen,
und maant i werd schon die Rechnung zoen.
Do föht ma schier die Phantasie,
wieso kummt der grod auf mi?

Do rennt ana mid mein G´sicht,
quer durch de Stodt, fein ist das nicht!
Das ist im Gegentum fatal
weil ich bin doch original.

 Mei Persönlichkeitsstruktur,
reicht für einen Menschen nur,
drum werd i s auf´s Patentamt trog´n,
daun muaß er Tantiemen zoen!


Gumpoldskirchen liegt mitten in Texas

Nach einem Auftritt verspürt’ ich ein Bedürfnis
da stö’d a Bsuff aum Pissoaa mi schorf zur Red’:
„Des is Betrug: es saads jo goa kaa Bluhs-Bänd!“
und eam passt de gaunze Weana-Musi ned.

Da musst’ ich ihn belehr’n:
da Bluhs kummt do aus Wean

Gumpoldskirchen liegt mitten in Texas
und da Pulque is sicha a Wei’
z’mindest muass irgendwo bei San Antonio
a klaane gmiadliche Buschenschank sei!

Ein Nostalgie-Student der woa von uns einst schwer enttäuscht
und maand warum wir uns mit dem Bluhs vakühln
„Es gibt kaa Hoffnung mea fias echte Wienerlied,
Kennts es vom Ambros ned wenigstens des „Schifoan“ spün?“

Des Weanaliad des bringst ned um:
von Alamo bis Hagenbrunn

Gumpoldskirchen liegt mitten in Texas
und da Pulque is sicha a Wei’
z’mindest muass irgendwo bei San Antonio
a klaane gmiadliche Buschenschank sei!

Zua Musi gheat a Klampfn und a Quetschn
de Schrammeln kenntn aus El Paso sei!
Und singt ma von Amor’ zua  Rosalita
waand aa da härteste Muchacho in sein Wei’

(und er schluchzt)
„Aan Tequila fia de Bänd,
weus de Oidn Hadern kennt!“

Gumpoldskirchen liegt mitten in Texas
und da Pulque is sicha a Wei’
z’mindest muass irgendwo bei San Antonio
a klaane gmiadliche Buschenschank sei!


Waun i aum Jingsd´n Tog wos z´red´n hed!

Waun i am jingst´n Tog wos z´red´n hed,
do gabat´s, meina Söö,
beim Pedrus ob´n sein Goatntirl
an leiwaunden Bahöö!

Waun i aum jingst´n Tog wos z´red´n hätt,
do gabat´s, kennt´s ma s glaub´n,
beim Pedrus ob´n sein Goartntirl,
a Weu a wos zum Schaug´n.

Olle Makla, Keula und de Beitlschneida
med de Schüllingstickl´n in de Aug´n,
miaßt´n ohne Max´n, med da Bugglkraxn,
wos d Hundaln foenloss´n arretiern!

Und de Neidhammön wia de Eifasichtla,
med eanran golllig, grinan Gmiat,
miaßt´n zuaschuagn wiar se eanre G´spana
bei an Weana Schana amüsiern!

Waun i am jingst´n Tog wos z´red´n hed,
do gabat´s, meina Söö,
beim Pedrus ob´n sein Goatntirl
an leiwaunden Bahöö!

Waun i aum jingst´n Tog wos z´red´n hätt,
do gabat´s, kennt´s ma s glaub´n,
beim Pedrus ob´n sein Goartntirl,
a Weu a wos zum Schaug´n.

Olle Leitkarnifla, wia de Obaleara,
de wos no imma auf a g´sunde Watsch´n steh´,
wer´n wiar d aundan Schurkaln, eing´legt mid Essiggurkaln,
und varfiattat aun a oeds Kamöh!

Olle Liagnschippen und de Goendippen,
des wos ia Lebtog laung kan Schmäh vasteh´,
de wird a Warz´n brenna, de wos ned daglengan,
aun ana gaunz ana besundran Stöh!

Waun i am jingst´n Tog wos z´red´n hed,
do gabat´s, meina Söö,
beim Pedrus ob´n sein Goatntirl
an leiwaunden Bahöö!

Waun i aum jingst´n Tog wos z´red´n hätt,
do gabat´s, kennt´s ma s glaub´n,
beim Pedrus ob´n sein Goartntirl,
a Weu a wos zum Schaug´n.


De Wöd de zwickd mi (unta´d Oxln)

Schau i auße, aus mein Fensta siech i an Gemeindebau
und aus jed´n zweit´n Fensta, grinst mi´s Telekabel aun.
Vom allerletzten Herrgottswinkel, bis tief hinein in´d Mandschurei,
all inklusiv spüt si´s Leb´n o, ibaroi bist leiff dabei!

Medit´ranierst oes Sommafrischla, san de Leit genau wia du.
Aun jedem Eck a Pizzaria, d´söbe Musi a dazua.
Olle Autos san aus Japan, und de Wäsch´ is aus Taiwan!
Wo gibt´s no wos neix zum Schmeck´n? I nimm´ jed´s Prisal, s´no so klaan!

De Wöd de zwickt mi unta´d Oxln
mecht seg´n, von wos kan Mensch´n tramt.
Leicht hom`s es nua z´haaß g´wosch´n
oda i hob wos vasaamt!

Auf da Pleestesch´n bin i Maasta, in Tequondoo und Formel aans,
i friß a jedes Älienmonsta, nua kumm i drauf es is ois aans!
Heia wüst´in de Karibik, oba waaßt i woa scho durt
da Tschäms Bond bin nämli´i g´wen,  bleib bei da Mama z´Brad´nfurt!

I kenn Nujork und Senfrenzisko, bin durt durch olle Stroß´n g´rennt
I woa a Cop tiaf in da Bronx drin, glaub ma s´gibt nix wos i ned kenn.
Waaß wia´d Madonna nockat ausschaut, d´Schäron Stoon hod ma a oes z´eigt!
Und Du wunderst di, mei Schatzerl, dos bei mir rein goanix steigt!

De Wöd de zwickt mi unta´d Oxln
mecht seg´n, von wos kan Mensch´n tramt.
Leicht hom`s es nua z´haaß g´wosch´n
oda i hob wos vasaamt!

I hob scho ollas gseg´n, do i hob no nix dalebt,
oba leicht braucht ma des goa ned, weus von daham aus a scho geht.
I kenn den Himalaya, kenn de Peckaln von da Tscher
kennt´s ma´s glaub´n, i kenn eich oes! Nua med mia tua i ma schwer!

De Wöd de zwickt mi unta´d Oxln
mecht seg´n, von wos kan Mensch´n tramt.
Leicht hom`s es nua z´haaß g´wosch´n
oda i hob wos vasaamt!


I steh neb’n mia und zwinka ma zua

In an pickat´n Summa,
is ma d´Liab vakumma
sie is ma zarunna,
abhanden kumma

sie is päulisiert,
oba i steh ned alaa do!
I steh nebm mia
und zwinka ma zua!

I hackl in Summa,
im Heabst is ka Ruah,
zu´d Feiatog,
steck i in meina Montur!

sie is päulisiert,
oba i steh ned alaa do!
I steh nebm mia
und zwinka ma zua!

Wüst meine Äpfe ned kost´n,
daun beitl ned aun mein Bam!
Bleib weg von mein Goart´n,
kreu ned iba mein Zaun!

sie is päulisiert,
oba i steh ned alaa do!
I steh nebm mia
und zwinka ma zua!


Solaung oesd stirbst (bist no ned dod)

Schau da aun, de Wöd de draht si,
kannst ma´s glaub´n, de hod wos g´seg´n!
Und waun ma no so aun ihr zupf´n:
sie wird uns a no überleb´n!

Hockst daun ob´n auf deina Woek´n,
spüst in da Höll´ Akkordeon,
kaunst es endlich laungsam aungeh´n
daun rennt dia nix mea davon!

Solaung oesd stirbst, bist no ned dod!
Solaung wos´d raunz´t, geht da nix ob.
Solaung s da wen zum Obepeck´n find´st,
bleibst a fidöles Weana Kind!

Bist a Dokta, bist a Sandla,
bist a Wirschtl, bist da Kren,
host kaane Zähn´t mea & an Buggl,
oda bist wia´d Pämmela so scheen!

Bist ausg´fressn von de Kriagl´n,
oda bis a dirres Baa,
host a Hitt´n volla Kinda,
schleppst di durch de Wöd alaa!

Solaung oesd stirbst, bist no ned dod!
Solaung wos´d raunz´t, geht da nix ob.
Solaung s da wen zum Obepeck´n find´st,
bleibst a fidöles Weana Kind!

Gehs´t hausier´n mit deina Tugend,
oda schenkst di jeden, der´s grod braucht?
Spors´t in da Kam auf´d ew´ge Jugend,
oda bist mit zwanz´g scho oed und grau!

Oes wos´d varliern kannst i dei Leben!
Oeso nimm da´s, sunst is goa!
Dei letztes Hemd hod kane Tosch´n,
& a Dod´nschäd´l kaane Hoar!

Solaung oesd stirbst, bist no ned dod!
Solaung wos´d raunz´t, geht da nix ob.
Solaung s da wen zum Obepeck´n find´st,
bleibst a fidöles Weana Kind!


Liebhartsthaler Tryptichon

Sogt da Prost zum Promill
heite host scho recht viel
sogt da Promille zum Prost,
no ned gnua oba fost!

Sogt da Wein drauf zum Glasl,
wos saufst ned glei aus´n Fassl,
sogt des Fassl meinersöh
do kummat glei de Höh.

Sogt da Prost drauf zum Faßl
scheiß di ned au, denk ans Glasl
des is voi so wia de Höh,
de saufn a meinersöh.

sogt da Wirt, jetzt hoets de Pappn,
noch da Sperrstund´ gibts kane Fax´n!
I muaß no meine Greschaln zähn,
und dann schleichts eich, oba schnöh!

Sogt de Leba zum Katheda
de jaus´n kummt heit a bissal späda.
sogt da Mogn zu sein G´schwirl,
da Qui-Qui steht draußt vurm Tirl!

Loß eahm steh,sogt drauf des G´schwirl,
do steht ea guat, draußt vurm Tirl.
Sogt da Katheda zu da Leba,
is ka Wunda, bei dem Weda!

Sogt de Tant zu´d Spitzendeckaln
du de Erben, wer ma heckerln.
sogt drauf s´Marienbüd,
oba heckal s ned zu wüd.

Sogt die Erb zu da Tant,
du die Erben san beinand!
Schleichen ned wia´s schleichen soen,
waun se wos erben woen!

Sogt die Erbschoft, Du paß auf,
de Erben zoen g´sund drauf
no a Achterl und daun Prost,
mia schenken oes in Popst!

Sogt die Erb, du des is leiwaund,
nur de Tant, de hod an Einwand,
de Erben wern erscht schein,
schenk mas an Sterbeverein.


Am Alberner Hafen

De Fensta von de Logaheisa san blind oder zerbrochn
Und in de Windn von de Lade-Krän’ is da Rost längst einekrochn
Aus da Luft schimpfen de Möw’n
aufn Weg zua Sunndogs-Jaus’n
daun is wieda stü’
am Alberner Haf’n

De Lockn zwischn de Pflostastaana san a Spiegel von da Au
Und da Ölfü’m schillert bunt, ollas aundare is nur grau
weu daa Himmel (iban Friedhof) iba de Silo
Hod kann Regnbogn jemois gsegn
und de Sunn’ hod ka Krofd
am Alberner Haf’n

Am Alberner Hafn liegn de namenlosen Tod’n
Wer de amoi woan hot de Donau nia varod’n
iba hundat liegn do, und no viermoi so vü
drim in da Au - am Alberner Haf’n

Nua a Stickl nach’n Bahndamm wird da Wald vom Nebl gschluckt
Im Ruckn gspiast die Költ’n des vom Farnkraut aussedruckt
Und in de Stapfn von deine Stiefl
sickert des Wossa langsam ei
so bleim kane Spuren
am Alberner Haf’n
   
Am Alberner Hafn liegn de namenlosen Tod’n
Wer de amoi woan hot de Donau nia varod’n
iba hundat liegn do, und no viermoi so vü
drim in da Au - am Alberner Haf’n

Wo des Gros iba de Schienen wochst siechst de Hoizkreuz hinterm Damm
Doch waun de Donau di erst gfongd hod hosd a in Albern ka dahaam
 Denn beim Hochwossa im Frühjoa
is aa da Friedhof ibaschwemmt
 voi Schlamm und voi Saund
am Alberner Haf’n

Am Alberner Hafn liegn de namenlosen Tod’n
Wer de amoi woan hot de Donau nia varod’n
iba hundat liegn do, und no viermoi so vü
drim in da Au - am Alberner Haf’n

Waunst im Regn am Schleppkahn ausrutschst, ob di irgendwer vamisst?
Und wer merkt scho, waunsd im Dunkeln vü z’weit ausse-gruadat bisd?
Warum gehst ned glei ins Wossa,
kaunst’as eh nimma ertrogen?

Am Alberner Hafn liegn de namenlosen Tod’n
Wer de amoi woan hot de Donau nia varod’n
iba hundat liegn do
und no viermoi so vü
drim in da Au
am Alberner Haf’n

 M P 3   S a m p l e s


[1] Sandleit'na Hawara (G.Siegl/Trad.) - 5:15
[2] Da Zauwara von da Dechantlackn (F.Dobrovolny/Trad.) - 4:05
[3] Hexnbaungad (B.Wotawa/Trad.) - 5:11
[4] Schoafrichta (F.Dobrovolny/Trad.) - 3:55
[5] Waun de de Liab vabrennt (Trad.) - 5:42
[6] Da Repp (B.Wotawa/F.Dobrovolny) - 6:58
[7] Gulasch (B.Wotawa) - 3:23
[8] I muaß an Dopp'lgänga hom (G.Siegl) - 4:46
[9] Gumpoldskirchn liegt mittn in Texas (B.Wotawa) - 5:00
[10] Waun i am Jingsdn Tog wos z'redn hätt (G.Siegl) - 3:10
[11] De Wöd de zwickt mi unter d'Oxln (G.Siegl) - 6:36
[12] I steh nebm mia und zwinka ma zua (F.Dobrovolny/Trad.) - 3:40
[13] Solaung oesd stirbst [bist no ned dod] (G.Siegl) - 2:40
[14] Liebhartsthaler Tryptichon (G.Siegl) - 3:46
[15] Am Alberner Haf'n (B.Wotawa) - 6:47