The Funky Stuff:
Ulco Bed - Guitar, Producer
Thomas Bank - Hammond Organ, Keyboards, Producer
Roger Happel - Keyboards, Rhodes, Vocals
Manuel Hugas - Bass
Oscar Kraal - Drums, Vocals
The Matterhorns:
Jan Van Duikeren - Trumpet, Vocals
Peter Lieberom - Tenor Saxophone, Vocals
Special Guests:
Dave A. Stewart - Guitar, Electric Sitar on [5], [6]
Angie Stone - Lead Vocals on [4]
Hans Dulfer - Tenor Saxophone on [9]
Frans Hendriks - Recording, Mixing, Mastering
Ronald Trijber - Recording
Nick van Dolron - Assistant Recording
Carin Verbuggen - Photography
Michael Berrevoets - Ass. Photography
Pieter Arts - Design
2001 Live recording. Includes
a selection of classics like 'Bob's Jazz', 'Pick Up The Pieces',
'Sax-A-Go-Go' and a completely reworked version of 'Jamming', plus
recent tracks like 'Island Lady' and '2025". Soul diva Angie Stone
guests on the Isley Brothers classic 'For the Love of You'. Eurythmic
Dave Stewart guests on their hit 'Lily Was Here' & together they
debut a new, catchy track titled 'Synchrodestiny'.
Die am 19. September 1969 in einem Dorf in der Nähe von Amsterdam
geborene Jazz-Funk-Saxophonistin Candy Dulfer wuchs in einer dem Jazz
zugewandter Familie auf. Ihr Vater, selbst ein respektierter
Tenor-Saxophonist, brachte sie schon in ihrer Kindheit mit der Musik
von Sonny Rollins, Coleman Hawkins oder Dexter Gordon in Kontakt. Ihre
Mutter wurde später ihre Managerin.
Candy Dulfer begann mit sieben Jahren Saxophon zu spielten. Ihren
ersten Auftritt hatte sie zusammen mit ihrem Vater im zarten Alter von
elf Jahren. Zuerst spielte sie noc in brass bands, doch bereits mit
vierzehn Jahren gründete sie ihre erste eigene Gruppe. Sie begann
im Jazz Club Circuit aufzutreten und stand bald an der Spitze ihrer
aktuellen Band Funky Stuff (wenn auch die meisten Mitglieder neu sind).
Auf Madonnas Europatournee im Jahr 1987 wurden sie als Support Group
engagiert. Eine ähnliche Aufgabe mit Prince wurde abrpupt
anulliert. Doch der Superstar reparierte diese Brüskierung, indem
er Candy während einer seiner Shows zum Mitspielen auf die
Bühne einlud. Daraus ergabe sich danach eine Einladung zu einer
Platttenaufnahme mit Prince. Insbesondere der spektakuläre
Video-Mix Party Man mit dem Aufschrei when I want sax, I call for
Candy, machte die junge Dulfer bekannt. Candy war damals allerdings
erst 19 Jahre alt und fühlte sich zu jung, als ihr Prince einen
Platz in seiner Band anbot. Da sie nicht den Mut hatte, es ihm ins
Gesicht zu sagen, flüchtete sie Hals über Kopf nach Hause.
Die Aufnahmen mit Prince führten schlussendlich zur Zusammenarbeit
mit dem Eurythmics Gitarristen David Stewart, der ihr auf Lily Was
Here, 1990 ein Nummer 6 Hit in Grossbritannien, einen Joint Credit gab.
Später arbeitete Candy auch mit Dave Gilmour, Aretha Franklin, Van
Morrison oder Pink Floyd. Candy Dulfer lebt mit ihrem Freund,
Bandmitglied Thomas Bank (keyboards), zusammen in Amsterdam.
Alben von Candy Dulfer: SAXuality (1991), Sax-A-Go-Go (1993), For The
Love Of You (1998), The Best Of Candy Dulfer (1998), What does it take
sowie Girl's Night Out (beide 1999).
Konzert im Volkshaus Zürich, 23. November 1999: Candy Dulfer &
Funky Stuff (Candy Dulfer as/voc, Thomas Bank keyb, Roger Happel
keyb/voc, Ulco Bed g, Jan van Duikeren tp, Peter Lieberom ts, Manuel
Hugas b, Oscar Kraal dm)
Bei ihrem Konzert vom 23. November im Volkshaus Zürich trat Candy
mit einer bis auf Thomas Bank und Ulco Bed neu zusammengesetzten Band
auf. Candy Dulfer & Funky Stuff spielten einen Mix aus alt und neu.
Unter den ersten gespielten Titeln waren die Sonny Rollins
Kompositionen Iron Lady und No Problem (das letztere Stück findet
sich übrigens auch auf ihrer neuen CD What does it take wieder).
Nach einem Tribut an David Sandborn und die Funk Musik der 70er Jahre
folgte, für die Uptempo-Saxophonistin eher ungewohnt, eine
Ballade, die im Kontrast zum Rest des Programms stand: So Cool. Der
Keyboard-Beginn war etwas billig, doch sobald der Rest der Band
einsetzte, enstand ein voller Sound, der nachhaltig bewies, dass So
Cool einer ihrer besten Songs auf What does it take ist. Dazu
zählen übirgens auch noch der Titelsong des Albums (featuring
Jonathan Butler) sowie Cookie aus dem Film-Soundtrack von Cookie's
Fortune (Candy spielte darin auf Wunsch von Dave Stewart das Saxophon).
Im Volkshaus-Konzert folgte auf die erwähnte Ballade der Titelsong
aus ihrem anderen neuen Album, Girl's Night Out, sowie I'm The One aus
What does it take. Mit andern Worten: Jazz-Funk, der keine Wünsche
offen lässt. Eine weitere Komposition mit einem Solo des zweiten
Saxophonisten offenbarte dagegen brutal den grossen
Qualitätsunterschied zwischen Candy Dulfer und einigen ihrer
Bandmitglieder. Im Programm folgte daraufhin mit It's alright ein
Tribute an James Brown sowie Nikki's Dream aus What does it take. Als
einen Song, der ihre Lebensphilosphie reflektiere, kündigte die
Bandleaderin daraufhin Funkyness an. Doch das Stück
überzeugte nicht, weder auf der insrumentalen noch auf der vokalen
Ebene. Zum Schluss folgte jedoch mit Shake it Shake it und Sax-A-Go-Go
der Beweis, dass Candy Dulfer & Funky Stuff eine brandheisse
Live-Band ist, der nur eines fehlt: ein erstklassiger
Leadsänger/in. We've got to go verkündete das Ende von zwei
Stunden funkiger Tanzmusik mit Jazz-Elementen. Das Publikum war
beigeistert.
Sax und Gesang, in beiden Disziplinen hat Candy Dulfer Entscheidendes
zu sagen: ihre groovebetonten Statements vermitteln sich ohne
Umschweife, das Attackierende, etwas Rauhere ist ihre Art, zumindest
was die Tongebung angeht. Bei energetischem Funk/Jazz-Funk tobt sie
sich aus, hinter sich ein fettes Polster aus Keyboards, Bläsern,
Gesang und Rhythmusgruppe. Sieben Mann (plus Frau) und außerdem
noch Special Guests thronen bei Live In Amsterdam auf der Bühne,
gute Stimmung ist unausweichlich, Hitzewallungen sind vorprogrammiert.
Dass die Halle voll war, davon darf ausgegangen werden: seit die
Holländerin vor zehn Jahren mit "Lily Was Here" ihren ersten Hit
hatte, ist sie aus der europäischen Funk- und Jazzszene nicht mehr
wegzudenken. Sie spielte unter anderem mit Dave Stewart, Van Morrison,
Prince und Aretha Franklin. Candy Dulfer tourte um die ganze Welt, und
erstaunlicherweise ist Live In Amsterdam die erste
Veröffentlichung eines Live-Mitschnitts. Bekannte Songs und neue
Kompositionen werden bunt gemischt, Funk, Jazz, Soulelemente,
Rapeinlagen und R&B Grooves formieren sich zu einem
abwechslungsreichen und spannungsgeladenen Gesamtprogramm. Da fehlt es
an nichts, da kommt alles drin vor -- ein rockend-melodisches
Gitarrensolo, ein eindringliches Saxophon-Schlagzeugduett, treibende
Tuttipassagen, exotische Gesangseinlagen, vollmundige Soundkollagen und
Effekte: Alles ist perfekt ausbalanciert, niemals wird es einseitig,
ständig passiert etwas Neues. Die Arrangements sind tadellos von
Party-Groove bis Funk-Ballade, die Musiker geben alles. Mehr gibt es
dazu nicht zu sagen: Rund ist wenn es rund ist!
Katharina Lohmann, Amazon.de
CANDY DULFER
Freitag, 18. August 2000, 21 h, Atlantis Basel
Eine charmante junge Frau live auf der Bühne - mit einem Saxophon,
das sieht man wahrlich nicht alle Tage. So war die Begeisterung in den
Medien und beim Publikum allseits riesig, als Candy Dulfer aus
Amsterdam in den 90er Jahren ihr Bühnendebüt gab. Die Tochter
des Tenor-Saxophonisten Hans Dulfer bekam das musikalische Talent in
die Wiege gelegt. Nach ersten Aufnahmen an der Seite ihres Vaters wurde
sie von der Saxophonistin Rosa King entdeckt. Mit «Rosa King's
Ladies Horn Section» war sie am North Sea Jazz Festival, der
Talentschmiede für alles, was sich in Holland im Blues, Funk und
Jazz einen Namen geschaffen hat.
Schon bald zeigte der Karrierepfeil für die temperamentvolle,
intonationssichere Candy aufwärts. Im Studio arbeitete sie
für Stars wie Dave Stewart, The Artist (Prince), Aretha Franklin,
Van Morrison, aber auch für «Living Colour» und
andere. The Artist durfte sie auch auf Tourneen durch die USA und
Europa begleiten. «Saxuality» und «For The Love Of
You« sind bis heute die eindrücklichsten Beststeller Marke
Candy Dulfer. Für «Girls Night Out», ihr neustes Werk,
wurde sie von Fred Wesley und Pee Wee Ellis (beide von James Browns
«Horn Section»), Jazztrompeter Arturo Sandoval & Co.
assistiert. Dieses Album markiert Candy Dulfers breites Spektrum vom
Funky Style über Hip Hop bis hin zu House und Jungle.
In Basel wird die preisgekrönte Saxophonistin übrigens mit
einer neuen Formation auf der Bühne stehen. Aber die Band heisst
immer noch gleich wie früher: «Funky Stuff». Der Name
verpflichtet!