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Don Kosaken Chor

 B i o g r a p h y

Im Jahre 1921 gründete Serge Jaroff in Galipolli (Türkei) seinen Don Kosaken Chor. 1923 hatte der "Original Don Kosaken Chor Serge Jaroff" seinen ersten professionellen Auftritt in Wien. 55 Jahre bereiste der Chor mehrmals die Welt, die er mit seinen magischen Klängen verzauberte. Fast parallel zu den Don Kosaken wurde im Jahre 1924 in Paris der "Ural Kosaken Chor" unter dem Dirigenten Andrej Scholuch gegründet, der in ganz Europa konzertierte. Im Jahre 1938 wurde von Boris Ledkowsky der "Schwarzmeer Kosaken Chor" in Berlin ins Leben gerufen Seit 1951 stand der Chor unter dem Patronat der Ev. Landeskirche Lippe und führte vorwiegend Kirchenkonzerte durch. 1966 wurde der Chor aufgelöst und Anfang der 90-Jahre neu gegründet.

Die weltumstürzenden Ereignisse, denen Russland im Jahre 1917 ausgesetzt war, trieben viele Bewohner des russischen Reiches, darunter auch viele Kosaken, in die Emigration. Über die europäischen und amerikanischen Länder verstreut, fanden sich erst Jahre später Familien und Freunde wieder zusammen. In Allen aber lebte die Liebe zum ange-stammten Lande weiter. Im tiefsten Herzen blieben sie der Heimat treu und pflegten bei ihren Zusammenkünften die alten Lieder und Tänze. So kam es 1924 in Paris zur Gründung des "Ural Kosaken Chor" durch den Dirigenten Andrej Scholuch, der in ganz Europa konzertierte.

Bei Kriegsausbruch stellte der Chor 1940 seine Tätigkeit ein, die Mitglieder wurden in alle Winde verstreut. In der Zeit von 1951-1955 leitete Andrej Scholuch dann den Schwarzmeer Kosaken Chor, mit dem er überwiegend Kirchenkonzerte gab. Nach Überwindung vieler Hindernisse ist es Andrej Scholuch gelungen, den Ural Kosaken Chor aus Mitgliedern des Schwarzmeer Kosaken Chores und neuer Sänger wieder aufzustellen. Eines der berühmtesten Mitglieder war Ivan Rebroff. Aufgrund von Scholuchs Alter und der Überalterung der meisten Mitwirkenden führte der Chor 1972 seine letzte Tournee durch.

Michail Minsky, ehemaliger Solist des Don Kosaken Chores Serge Jaroff, hat im Jahre 1984 die jüngsten Mitglieder des alten Chores sowie einige neue Sänger um sich versammelt und das Ural Kosaken Ensemble wiederbelebt. Vier Jahre nach dessen Tod (9.10.1988 in Zwolle) stellte das Ensemble seine Tätigkeit ein. Mit Hilfe von Wanja Scholuch, Sohn des Gründers und Dirigenten, ist es nun endlich gelungen, den Ural Kosaken Chor unter der Leitung von Alexander Kovlegin in seiner alten Höchstform wieder aufzustellen - auf Tradition des großen Namens achtend - wieder auf ausgedehnte Tourneen zu gehen.

Die Tradition zu bewahren, die einst Serge Jaroff oder Andrej Scholuch in den Westen einbrachte, ist unser oberstes Gebot. So werden Sie bei unseren Auftritten auch auf Showeffekte verzichten müssen und können die Wirkung der Musik in reinster Form genießen. Unser 12-köpfiger Chor tritt in seiner schlichten, schwarzen Uniform auf, die lediglich durch die blauen, breiten Seitenstreifen auf den Hosen (der Farbe des Ural-Garderegiments) aufgelockert wird. Die Disziplin auf der Bühne ist vergleichbar mit der Ausstrahlung der alten Chöre: Die Arrangements sind zwar etwas überarbeitet, doch warum sollte man etwas verändern, das von den beiden genialen Arrangeuren des letzten Jahrhunderts, Serge Jaroff und Andrej Scholuch schon optimal bearbeitet wurde. Über 80 Jahre - das ist bereits Musikgeschichte. Wieviele Höhen und Tiefen mußte der Chor erleben.

Der Ural Kosaken Chor in seiner neuen Formation, der sich aus Russen und Ukrainern zusammensetzt, ist ein Relikt aus dem zaristischen Russland. Er repräsentiert die Chormusik des letzten Jahrhunderts, wohl einzigartig in ganz Europa. Bewußt wird auch nur ein geringer Teil des Konzertes den "Hits" gewidmet, im überwiegenden Teil möchte der Chor Ihnen die Bandbreite des Liedgutes eines hier weniger bekannten Russlandes präsentieren. Unser Dank gilt all denjenigen, die es uns ermöglicht haben, mit einem wenig kommerziellen Programm auf Tournee zu gehen - ein Programm, hinter dem sowohl unser Chor, als auch alle Beteiligten stehen.
 

 A l b u m s


Schwarze Augen - Russische Volkslieder (Deutsche Grammophone, 1962)