[1] Bewegt, nicht zu schnell - 18:54
[2] Andante quasi allegretto - 9:22
[3] Scherzo (Bewegt) - Trio (Nicht zu schnell. Keinesfalls schleppend)
- 7:53
[4] Finale (Bewegt, doch nicht zu schnell) - 13:34
1987 BMG/Melodiya CD 74321-68458-2
1984 Melodiya LP 22411
Антон Брукнер (1824-1896)
Симфония No.4 "Романтическая" (Редакция Густава Малера, 1888)
Оркестр Министерства культуры СССР
Дирижер Г. Рождественский
Зап. 1984г.
Die Vierte Sinfonie in Es-Dur (WAB 104) mit dem Beinamen Die
Romantische ist neben der Siebten die wohl beliebteste Sinfonie von
Anton Bruckner. Die erste Fassung entstand 1874. Die zweite Fassung von
1878 enthält ein völlig neu komponiertes Scherzo. In den Jahren 1879/80
überarbeitete Bruckner noch einmal das Finale. Die sehr erfolgreiche
Uraufführung fand am 20. Februar 1881 in Wien mit den Wiener
Philharmonikern unter der Leitung von Hans Richter statt. Das Orchester
weist mit 2Fl, 2Ob, 2Kl (in B), 2Fg/ 4Hrn (in F), 3Trp (in F), 3Pos
(Alt, Tenor, Bass), 1Bt/ Pk/ Str die gängige Besetzung auf.
1.Satz: Bewegt, nicht zu schnell
(Es-Dur, alla breve)
Alle vier Sätze der Sinfonie sind in der Form des Sonatensatzes
angelegt. Der erste Themenkomplex beginnt mit einem viermaligen Hornruf
über einem für Bruckner typischen Streichertremolo in Es-Dur. Zum
zweiten Themenkomplex schrieb Bruckner 1890 in einem Brief: „...in der
Gesangsperiode ist das Thema: der Gesang der Kohlmeise Zizipe.“
2.Satz: Andante, quasi Allegretto
(c-Moll, 4/4)
Im zweiten trauermarschartigen Satz ist das erste Thema, das wie das
Hornthema des ersten Satzes mit der ab- und aufsteigenden Quinte
beginnt, zunächst dem Violoncello anvertraut. Später folgt ein
Streicher-Choral. Im oben erwähnten Brief beschrieb Bruckner diesen
Satz als „Lied, Gebeth, Ständchen“; eher erheiternd statt erhellend hat
er ihn Freunden gegenüber so kommentiert: „Im zweiten Satz will ein
verliebter Bursche fensterln gehn, wird aber nicht eingelassen.“
3.Satz: Scherzo: Bewegt (B-Dur, 2/4) -
Trio: Nicht zu schnell, keinesfalls schleppend (Ges-Dur, 3/4)
Das Scherzo der Urfassung wurde von Bruckner in der überarbeiteten
zweiten Version von 1878/80 durch eine Neukomposition ersetzt. In
dieser bekannteren Form ist es von an Jagdmusik erinnernden Hörner- und
Trompetensignalen dominiert. Die sich auch hier zeigende Bevorzugung
des Hörnerklanges hat wohl erheblich zum Beinamen der Symphonie
beigetragen. Das Trio trägt ländlerhaften Charakter. In der Einleitung
des Scherzos zitiert Bruckner den Anfang der ersten Szene des zweiten
Aufzugs aus Tristan und Isolde von Richard Wagner.
4.Satz: Finale: Bewegt, doch nicht zu
schnell (Es-Dur, alla breve)
Das Finale wiederum lebt von einer dramatischeren Grundstimmung und
bringt nach großangelegter Schlusssteigerung das Hauptthema des ersten
Satzes im vollen Blech.