Die Band:
WOLFGANG AMBROS - Gesang, akustische Gitarren, Mundharmonika
PETER KOLLER - Gitarren
GÜNTER DZIKOWSKI - Alesis Keyboards
HELMUT PICHLER - Bässe
HARRY STAMPFER - Tama-Drums, Paiste-Cymbals
Der Chor:
GITTI RECHER - Sopran
JACQUELINE PATRIZIO - Mezzosopran
ANNE "Betty" SEMPER - Alt
Die Gäste:
RICHARD SCHÖNHERZ - Piano, B3, add. Vocals auf "Teuflische Verbindung"
PETER CORNELIUS - 12 String Rickenbecker auf "Fein beinand"
TIC MUSIC STUDIO, Achau - Aufnahme
HANS GEMPERL - Tontechnik
KURT RICHTER - Assistent
STEFAN BOCK, Mastering Studio München - Mastering
DINA MARIA GERERSDORFER - Covergestaltung
SUSANNE STÖCKL - Coverfotos
Speziellen Dank an MARTIN ERNST für großartiges Catering und seine sportlichen Expertisen
Dieses Album hat sehr lange gedauert. Es hätte eigentlich schon
vor einem Jahr erscheinen sollen, aber da ist mir was
dazwischengekommen, Austria 3, so nebenbei.
Als ich es aber im letzten Herbst gemeinsam mit meiner Band ernsthaft
begann, in Angriff zu nehmen, stellte sich bald heraus, daß diese
Lieder, die ja an sich lange fertig waren, sich zum Teil massiv
verändert hatten. Sie waren gereift, faßgelagert, barrique
sozusagen.
Nun ist es auch ein sehr buntes Album geworden, inklusive der
Hülle, auf die wir auch sehr stolz sind. Wir haben mit
großer Freude die verschiedensten Themen sowie auch musikalischen
Stilrichtungen verarbeitet, was wieder nur beweist, daß wir wohl
zu den komplettesten Formationen des Landes zählen. Wir spielen
einfach gerne und ich denke, das hört und spürt man.
Ein Wort noch zum Titel des Albums: ich habe diesen Song gewählt,
weil er die meiste Arbeit gemacht hat. Die Begriffe Voom Voom, Vanilla
und Camera sind Namen von Lokalen (von zweifelhaftem Ruf), die ich in
meinen frühen Jahren ziemlich häufig (so circa jeden Tag)
besucht habe.
Mittlerweile gibt es schon wieder ein paar neue Ideen, aber gemach,
gemach, zuerst gehen wir mit einem neuen Programm
selbstverständlich noch auf große Tournee, auf die wir uns
auch schon sehr freuen.
Gut Ding braucht eben Weile, quod erat demonstrandum!
Wolfgang Ambros
Jänner 1999
Nach den großen Erfolgen der "Austria 3" haben Wolfgang Ambros
& die Nr. 1 vom Wienerwald wieder ein hitverdächtiges Opus
ausgebrütet, das auch Anlaß für die am 20. März
1999 startende Live-Tournee bieten wird.
Der außergewöhnliche Titel des Albums "Voom Voom, Vanilla,
Camera" symbolisiert ein großes Stück Vergangenheit und sind
schlichtweg Namen von Lokalen, die Wolfgang Ambros in seiner
frühesten Zeit sehr häufig (ca. jeden Tag), wie er selbst von
sich sagt, besucht hat.
Es ist ein erdiges, buntes und erfrischendes Album geworden, in das
spürbar mit großer Freude die verschiedensten Themen, sowie
auch die unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen verarbeitet
wurden. Mit der selben Begeisterung bereiten Wolfgang Ambros und die
Nr. 1 vom Wienerwald derzeit auch ihre Bühnenshow vor, der das
Publikum schon mit Spannung entgegenfiebern darf.
Unverändert ist auch bei dieser Tournee die bewährte
Ambros-Band: die Nr. 1 vom Wienerwald, bestehend aus: Peter Koller
(Git.), Günter Dzikowski (Key.), Harry Stampfer (Drums) und Helmut
Pichler (Bass), sowie dem ergänzenden Chor: Gitti Recher und
Jacqueline Patricio.
Der langjährige Cheftechniker Andreas Ratz hat ein
aufsehenerregendes Bühnenbild designed und wird auf der Tournee
den bewährten Live-Ton mischen.
A LANGER WEG
Wer kennt den Ambros am besten? Manche meinen: der Danzer.
Der Schurl und der Wolferl sind große Solisten und dennoch
seelische Paarläufer durch mehr als zweieinhalb Jahrzehnte
Wahnsinn, Wien und Wahrheit. Danzer schrieb Ambros einen brillanten
Beipacktext zum Überleben in aufrechter Haltung: I spür, wie
i mei Angst verlier I schau nach vurn und nimma z'ruck i denk an heut
und nimma an morg'n. Herztöne vom EKG eines Unverbiegbaren: E wie
echt, K wie klaß und G wie grad. A langer Weg als kürzeste
Verbindung zwischen zwei Freunden.
ES BRENNT NO A GLUAT
Ambros auf Rasta-Fahndung nach dem Säulenheiligen im Kampf um
soziale Gerechtigkeit Bob Marley (1942-1981). Hommage und
Beschwörung, Stoßgebet und Klagelied an die Symbolfigur des
Reggae: Es is, seit du fort bist, no vü schlechter wor'n, aber: Es
brennt no, es brennt no, es brennt no a Gluat und Sterben wirst du nie!
FEINDE
Ein neues Liebeslied aber mit Hammer und Amb(r)os. Denn: Jeder
geradlinige Gegner ist ihm stärker ans Herz gewachsen, als alle
Schmeichler und Streichler. Komm, laß uns Feinde sein, aufrichtig
Feinde sein! Kein Schlachtgesang, sondern ein Lockruf, das Visier zu
öffnen: Sei wie du bist, sei einfach wie du bist!
HERZ AUS GOLD
Neil Young is never too old! Das Heart of Gold der US-Legende wird zum
Herz aus Gold, zu dem sich Ambros in dieser Cover-Version
durchgräbt. Und das ist auf gut Deutsch genauso tiefschürfend
und nicht minder ehrlich und erdig: I wü nur leben, nur alles
geben! Aber letztlich findet er als einziges Nugget die Erkenntnis: I
suach no immer.
TEUFLISCHE VERBINDUNG
Der Vorstoß in die zerklüfteten Niederungen der
österreichischen Seele. Es geht um den unbekannten Soldaten im
Kampf mit einem Dutzend-Schicksal im System der Kälte und
Lieblosigkeit: Seine Angst und sei Zorn, sei Haß und sei
Verzweiflung san a teuflische Verbindung. Man schaut so oft weg, hier
sollte man hinhören.
UNTRENNBAR
Ambros ist vielleicht nicht die erste Adresse für Patentrezepte
und Instant-Lebenshilfe. Aber er ist eine unerschöpfliche
Zapfsäule an der Denkstelle. Zum Nachfühlen und zum
Nachfüllen. Was er hier einschenkt, ist wieder der reine Wein:
kluge Ratlosigkeit beim Orientierungslauf durch den
Gefühlsdschungel. Wir suachen bis zum Ende. I suach für mi,
du suachst für di. Steh zu dia und renn da net davon.
DER ALLERSCHÖNSTE SOMMER
Ambros als Mann für jede Jahreszeit. Einst sang er: Du bist wia
die Wintersunn´, jetzt ist "sie" Der allerschönste Sommer.
Und wieder ist es ein Liebeslied, daß alles in sich birgt, das
wärmt und auftaut. Und wie immer ist es frei von Pathos,
Komplimenten und Zuckerguß.
I bin in deine Aug´n versunken, bin einitaucht bis zum Grund.
EIN BOSS AM WÖRTHERSEE
Die schönsten Geschichten schreibt das Leben. Die schönsten
Melodien schreibt das Fernsehen. Ambros knöpft sich diese beiden
klebrigen Binsenwahrheiten ebenso lustvoll wie gnadenlos vor. Das
Leitmotiv der Seifenoper wird zum Leid-Motiv vom seichten Opa: Die
Kleidung teuer, trotzdem wirkt er billig. Und dann faßt er den
Entschluß: Heute nacht muß es gescheh`n. Der Serien-Held
(wer ist ihm noch nicht begegnet ?) macht Männchen auf bleiernen
Freiersfüßen. Sa-tierisch geil.
FEIN BEINAND
Das urösterreichische Heimatlied. Der fröhliche
Wiedersehensgruß mit Eintönigkeit, Hektik, schlechtem
Wetter, Geldsorgen, Alltag und Trostlosigkeit! Ambros, eben von
Griechenland zu Hause eingetroffen, ruft ihnen allen zu: Jetzt samma
wieder fein beinand! Das hohe Lied auf die Rückkehr und damit ein
heimlicher Hit-Tip für landende Urlauber-Jets!
KOMMT NICHT IN FRAGE
Ambros vertont die Medienlandschaft mit seinen Fuß-Noten: Im
Visier vom übermächtigen Kurier und in der Hoffnung,
daß die Krone ihn verschone, wird ihm das täglich alles zur
Plage. Er hat genug Schlag-Zeilen am eigenen Leib verspürt, er
weiß, daß man in der Presse eben unter Druck geraten kann.
Und er zeigt, wie man sich wehren kann: Mit einem Lied, das sich seinen
eigenen Reim drauf macht.
VOOM VOOM VANILLA CAMERA
Was ist Lokal-Patriotismus? Sich an die genialen Schauplätze der
eigenen Genesis zu erinnern. Nostalgie? Ambros bleibt unsentimental,
aber authentisch. Back to the roots? Nicht nötig. Ambros ist
selbst die Wurzel. Voom Voom, Vanilla, Camera das ist die Hymne auf den
Humus, auf dem eine ganze Generation heranwuchs. Das waren die
schrägen Hütten der jungen Seventies. Das Hardrock-Cafe des
Austropop. "Einer spielt Dichter, einer spielt Maler, einer spielt
Musiker", singt Ambros. So begann es wirklich. Er kann ein Lied davon
singen. Dieses Lied.
Mit neuer Energie hat Wolfgang Ambros dieses Album mit seiner Nr. 1 vom
Wienerwald eingespielt. Er wurde dabei textlich unterstützt von
Georg Danzer bei "A langer Weg", Nussböck/Maron bei "Fein beinand"
und Richard Schönherz bei "Teuflische Verbindung". Gastmusiker bei
"Fein beinand" nach längerer Abwesenheit der großartige
Peter Cornelius. Besonders gut ist Wolfgang Ambros das Young-Cover
"Herz aus Gold" sowie die Studie seiner Jugend "Voom voom vanilla
camera" mit besonders langem Text geglückt.
DIE SEELE DES AUSTRO POP
Der Begriff „Austro Pop“ stand noch vor 10 Jahren für
österreichische Popmusiker, denen es immer wieder gelang ein wenig
Schwung in die deutschsprachige Popmusik zu bringen. Ob STS oder
Stefanie Werger, die „Austro Popper“ sorgten mit leichtem
Pop´n´Roll und dem gewissen Schmäh für die
Farbtupfer im seichten deutschsprachigen Pop-Mainstream.
Die rosigen Zeiten sind aber scheinbar vorbei. Zwar ist die Fangemeinde
noch immer recht groß, der wirklich breite Erfolg scheint aber
nicht mehr zu gelingen.
Schade, denn da wäre zum Beispiel WOLFGANG AMBROS. Der sonore
Niederösterreicher ist seit 25 Jahren im Geschäft: Er fing
als Wiener Dialekt-Dylan an, schrieb unverwüstliche
Schlagerfestungen („Schifahrn“), inszenierte das satirische
Alpen-Musical „Der Watzmann ruft“ und ist auch 1999 noch
immer gut dabei.
„Voom Voom Vanilla Camera“ heißt sein Album und der
Titel ist ein Wortspiel aus den Namen zweifelhafter Spelunken, die
AMBROS in seiner Vergangenheit häufig aufsuchte. Und sein Album
hat tatsächlich so etwas wie einen stark autobiographischen Zug.
In gewohnt routinierter Weise verstecken sich hinter den Titeln
abgestürzte Persönlichkeiten, triste Alltagspoesie und
muntere Seitenhiebe auf die Spießbürger unserer
Nachbarrepublik. Verpackt in bluesigem eingängigem
Rock´n´Roll, der allerdings nicht mehr an die Qualität
alter Zeiten anknüpfen kann.
WOLFGANG AMBROS ist ein melancholischer Songwriter ohne Peinlichkeit
(sieht man von den schnulzigen Ausrutschern „Der
Allerschönste Sommer“ und „Untrennbar“ ab). Und
bevor uns die nächste unsägliche Techno-Nummer aus der
Alpenrepublik überrascht, besinnen wir uns auf das
Bodenständige – den „Austro Pop“ eines WOLFGANG
AMBROS ... auch wenn dieser etwas angegrauter daherkommt. Die
ausgefeilte 70ieslastige Songwriterqualität von WOLFGANG AMBROS
und seiner Band wird immer noch deutlich, wenn gemeinsam eine über
9minütige Spannungskurve erspielt wird („Voom Voom Vanilla
Camera“). Beim bitterbösen Abgesang auf das
größte und gleichzeitig primitivste Boulevardpresseorgan
Österreichs, den ´Kurier´, blinzelt wieder der alte
Satiriker AMBROS hervor („Kommt Nicht In Frage“).
FW
Rezension von Klaus Halama
Palmi Content AG 2001
Sehr auhentisches Album
Wolfgang Ambros zeigt mit diesem Album, dass weiter mit ihm zu rechnen
ist! Absolute Highlights: Es brennt no a Gluat, Langer Weg und der
Titelsong.
Ein(e) Hörer(in) aus Esslingen; Deutschland , 3. September 2000
Jetzt wird die Sunn boid aufgeh´n
Der Horizont wird langsam rot,
i sitz alla und schau aufs Wossa,
draußen ziagt a weißes Fischerboot.
I spür wie i mei Angst verlier,
von meinen Schultern fallt der Druck.
Mei Kopf wird frei, mei Herz wird leicht,
i schau nach vorn,
und nimmer z´ruck.
Es woa a langer Weg zu Dir.
A Weg durch Nacht und Wind.
I bin eam ´gangen
z´ruck zu Dir,
weu i jetzt waß,
daß des wos i suach,
i nur bei Dir find.
Es is a wunderbare Wärme
Die i jetzt tief in mir spür´.
I lieg nur do und schau in´ Himmel
A Möwe fliegt hoch über mir.
I hob ka Angst mehr
und kane Sorg´n,
des Meer liegt ruhig und still.
I denk an heut,
und nimmer an morg´n.
Ma is am Ziel, wann ma nix mehr will.
Es woa a langer Weg zu Dir.
A Weg durch Nacht und Wind.
I bin eam ´gangen
z´ruck zu Dir,
weu i jetzt waß,
daß des wos i suach,
i nur bei Dir find.
Es woa a langer Weg zu Dir
a Weg durch Eis und Gluat.
Jetzt bin i endlich wieder z´ruck bei Dir,
jetzt bin i frei,
jetzt bin i glücklich,
und jetzt will i nie wieder fuat.
ES BRENNT NO A GLUAT
Du host die Wahrheit g´sogt, wie kana vor Dir.
So naiv und brutal - i dank Dir dafür !
Du woast mei Halt und mei Gewissen
für so lange Zeit
und wenn i oft net weiterwaß,
dann bist es no bis heut.
Und die Leut´ hob´n immer nur ´tanzt
egoistisch und stur.
Sie tanzen no bis heut´,
sie horch´n Dir bis heut´ ned zua.
So vü Not und so vü Elend,
so vü Tränen, Schweiß und Bluat,
wir bräuchten jetzt so an wie Di,
doch Du bist lang scho fuat.
Bob Marley, schau oba, vielleicht kannst Du wos tuan.
Es is, seit Du fuat bist, alles no vü schlechter word´n.
Es is no vü schlimmer ois zu Deiner Zeit.
Es gibt no mehr Haß, no mehr Gewalt
und no mehr schlechte Leut´.
So wie die Sunn über Jamaika,
so haß host Du ´brennt.
So wie die Nacht von Kingston Town,
so finster woas am End´.
Du woast der Größte und der Beste,
es wird kan mehr geb´n wie Di.
Jetzt bist im Rastahimmel,
doch sterben wirst Du nie!
Bob Marley, schau oba, i möcht´ Di so gern spür´n.
Mir wär so viel besser, könnt i Di jetzt berühr´n.
I hob so a Sehnsucht nach Deiner Musik.
Es wird alles so finster und so eng,
daß i fast erstick´.
Du warst überzeugt und dadurch warst Du so guat.
Dei Feuer is erloschen, doch es brennt no a Gluat.
I werd Di nie vergessen, i werd tun was i kann.
I suach a Reisig und a Holz und zünd des Feuer wieder an!
Solo - Ref I - Outro
FEINDE
Komm, laß uns Feinde sein, einfach nur Feinde sein.
Ich weiß, wie Du mich siehst, Du Deinen Haß in Dich hineinfrißt.
Laß uns Feinde sein, einfach nur Feinde sein.
Komm sei mein Feind, sei einfach wie Du bist!
Du wolltest es doch immer so.
Nun hast Du's, also sei doch froh!
Wieviele quälen ein Leben lang
sich nur herum mit ihrem Drang,
den auszuleben sie zu feige,
und geht ihr Leben dann einmal zur Neige,
erkennen sie oft viel zu spät:
Du meine Güte, woa ich blöd!
Drum laß uns Feinde sein, einfach nur Feinde sein.
Ich weiß, wie Du mich siehst, Du Deinen Haß in Dich hineinfrißt.
Laß uns Feinde sein, aufrichtige Feinde sein.
Komm sei mein Feind, sei einfach wie Du bist.
Wenn Du nicht mehr weiter kannst,
wenn Du hart am Abgrund tanzt,
dann denk ganz einfach nur an mich,
dann spürst Du wieder diesen Stich
in Deinem Herzen, ganz tief drin -
gib Deinem Leben wieder Sinn!
Denk immer dran, ich hasse Dich
und ich weiß es, Du haßt mich!
Drum laß uns Feinde sein, einfach nur Feinde sein!
Ich bringe Dich in Wut - die Wut, die tut Dir gut!
Du denkst an Schweinereien, um sie mir anzutun.
Du mußt mein Feind sein, darfst nicht rasten, darfst nicht ruh´n!
Sag mir die Wahrheit, auch wenn sie verletzt!
Mich in ein böses Dilemma versetzt!
Ich möchte Klarheit hier und jetzt!
Auch wenn sie mir weh tut und mich beleidigt
und mein Ego zerfetzt!
Komm laß uns Feinde sein ...
HERZ AUS GOLD
I wü nur leb´n,
wü alles geb´n,
i grob mi durch bis zu an
Herz aus Gold.
Wos i mir d´raufschick,
wie i mi ausdrück
is nur mei Suche noch an
Herz aus Gold -
und langsam werd i oid.
I woa in Hollywood
und des woa ned guad.
Dort gibt's ka Herz und scho
goa kans aus Gold.
I woa in mein´ Hirn,
es is a fein´s Hirn
doch es schafft mir:
suach a Herz aus Gold!
Und langsam werd i oid.
I suach no immer noch an Herz aus Gold
I suach und suach und langsam werd i oid.
TEUFLISCHE VERBINDUNG
Er hot sei Leb´n lang
mit sich selber kämpft
und immer nur verlor´n.
Sei linke Hand waß nimmer
wos die rechte macht -
so z´riss´n is er word´n.
Er schaut tief eine in sei Söh,
er sieht a Kind und wie´s es quäl´n
die klanen Fäuste hämmern machtlos -
s´is alles umasunst!
Und die Tag
werd´n zu Jahr´n,
er wünscht si manchmal sogar
er wär nie gebor´n -
seine Angst
und sein Zorn,
sein Haß und sei Verzweiflung
san a teuflische Verbindung.
Sein Schwert is stumpf
und völlig unbrauchbar -
es fällt eam aus der Hand.
Sei Helm zerbrochen von die
vielen tausend Schläg´,
die Augen voller Sand
die Augen voller Sand.
Er fahrt zu ihr die ganze Nacht
er will no amoi seh´n wie´s locht,
doch sie fahrt weg, wie er grad ankommt -
s´is alles umasunst
Und die Tag
werd´n zu Jahr´n,
er wünscht si manchmal sogar
er wär nie gebor´n -
seine Angst
und sein Zorn,
sein Haß und sei Verzweiflung
san a teuflische Verbindung.
UNTRENNBAR
Manchmoi denk i ma, i sollted,
und dann waß i´s wieder ned,
dann passiert des, wos i wollted,
doch dann is es wieder z´spät.
Es is wirklich endlos,
die wahre Lösung find ma nie,
doch wir suachn bis zum Ende,
Du suachst fia Di, i suach fia mi.
Und wie oft hast Du des G´fühl g´habt,
daß überhaupt nie weitergeht,
daß Du Di vollkommen umsonst plagst,
und daß kana Di versteht.
Stell Dir vor, daß da wer einbricht
in Dein Geflecht aus Sein und Schein,
der Dir ganz an neuen Weg zeigt,
und plötzlich kannst Di wieder freu´n!
Steh zu Dir
Und Du erlebst a völlig neue Dimension
Steh zu Dir
Steh zu Dir, und renn da ned davon
Wir wissen nix von der Zukunft,
wir wissen nix von Zeit und Raum,
doch wir san untrennbar verbunden -
wir beide hab´n den selben Traum.
Und dann g´schieht sowas wia a Wunder,
auf amoi fühlst Di wieder frei.
Den ganzen Dreck, den alten Plunder,
bist plötzlich los, es is vorbei.
Und Du siehst mi mit anderen Augen
Du waßt, wos immer a passiert,
i bin Dein Mann, i werd zu Dir steh´n
wohin des Schicksal uns auch führt!
Steh zu mir
Und Du erlebst a völlig neue Dimension
Steh zu mir
Steh zu mir, und renn ma ned davon!
I freu mi auf die Abenteuer,
die wir no miteinand erleben.
Wir san uns no so vieles schuldig
wir hob´n uns no so viel zum geb´n.
DER ALLERSCHÖNSTE SOMMER
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EIN BOSS AM WÖRTHERSEE
Wann man so sieht,
dann möcht mas überhaupt ned glaubn,
doch er speist nicht
unter zumindest zwei Hauben!
Die Kleidung teuer,
trotzdem wirkt er billig.
Aber heut ist er ein "Freier",
heut is er geil, heut ist er willig.
Er ist ein Multifunktionär,
er ist ein Multimillionär,
er hängt si an,
wo er wos g´winnen kann.
Ein Boss am Wörthersee
hat heut wos ganz Besond´res vor,
der Schilling sitzt ihm locker,
er hot a Rose hinterm Ohr.
Ein Boss am Wörthersee
ist aufgekratzt wie nie zuvor,
denn heute Nacht will er es wissen,
wild entschlossen, ganz verbissen
strebt er dem Höhepunkt empor.
Dann kommen Leo, Otto, Richie,
und die hob´n sovü zum erzähln!
Sie schwärmen von Hawaii und Fiji,
aber Boss trinkt sich einstweilen schön
die Pamela und die Pizi,
die da ganz in der Nähe stehn,
und er faßt einen Entschluß:
Heute Nacht muß es gescheh´n!
Er ist ein kleiner Fetischist,
er ist ein Opportunist,
er hängt wie Blei,
is überall dabei.
Ein Boss am Wörthersee
der nimmt sich vor, heut geht er fremd.
Er möcht si auszieh´n lass´n,
bis auf sei allerletztes Hemd.
Ein Boss am Wörthersee
is heute keine Spur verklemmt!
Heut ist er wild und animalisch,
lustbetont und stürmisch,
zügellos und vollkommen enthemmt.
Der Abend geht dahin,
doch er nimmt keine Formen an.
Denn dieser Leo und der Richie
hab´n natürlich a wieder kann Plan!
Und die Pamela und die Pizi
hab´n sich woanders umgetan,
nur eine ältere Blondine
die hängt noch schwer am Otto dran.
Da hüft ka Multifunktionär,
da hüft ka Multimillionär,
da hüft ka Zurn,
er hat wieder valurn.
Ein Boss am Wörthersee
is heute wieder schwer frustriert,
er is scho wieder übrig´blieb´n,
es hot si wieder ned rentiert.
Und der Champagner
in seinem Glas wird langsam schal -
über dem See, da graut der Morgen,
er startet seinen Porsche,
dann fahrt er ham zu Frau und Kind
nach Wuppertal.
KOMMT NICHT IN FRAGE
Kummts jetzt Bursch´n, moch ma uns
ned ganz und goa verruckt,
a wann der ane oder and´re
von Euch Gift und Galle spuckt,
indem, daß i wieder allanig
die Verantwortung jetzt trage,
sog i na, und wann i na sog
haßt des, es kommt nicht in Frage.
Wir san doch oid gnua, daß ma wiss´n
wos ma sich erlauben kann,
sonst werd ma vom Kurier verrissen
und dann fangt die Scheiße an.
Weu dann muaß i mi wieder einstell´n,
muaß erklär´n und kommentier´n
und wie ma aus Erfahrung wiss´n
kann da einiges passier´n.
Denn bist Du einmal im Visier
vom übermächtigen Kurier,
kannst nur mehr beten,
daß das Schicksal Dich verschone,
naja, vielleicht hüft da die Krone?
Doch täglich wird das alles
mehr und mehr zur Plage
i sog aus und Schluß,
auf keinen Fall -
es kommt nicht in Frage!
Wann i so überleg wos i mir
alles einedruck´n loß,
dann frog i mi doch manchmoi wirklich:
wer is hier der Boss?
A wann des ois zum größten Teil
aufs Feinste harmoniert,
bin i doch immer wieder der,
der wiss´n muaß, wohin des führt.
I sog dann wieder, wos i momentan
so denk und wos i man,
bin eloquent und brilliant,
doch leider ohne jeden Plan.
I red und red, und er schreibt mit,
und was auch immer
ich ihm sage,
steht am nächsten Tag dann im Kurier
und das kommt nicht in Frage!
Denn bist Du einmal im Visier
vom übermächtigen Kurier
kannst nur mehr beten,
daß Dein Schicksal Dich verschone -
Verlaß Di niemals auf die Krone!
Denn täglich wird das alles,
mehr und mehr zur Qual,
drum sog i aus und Schluß,
kommt nicht in Frage,
nein, auf keinen Fall!
So Buama, san ma jetzt vernünftig
denkts hoit a a Bissl noch
wir moch´n jetzt, und auch zukünftig,
uns nur völlig sinnlos schwoch!
Des News und des Profil
die lauern doch nur drauf -
es is mei allerletztes Wort:
WIR TRETEN NICHT IM STADL AUF !
FEIN BEINAND
Servas, oide Eintönigkeit,
i hob Di lang scho nimmer g´seh´n,
i komm grad aus Griechenland -
mei, dort woas wieder schen!
I hob dort die Bekanntschaft
mit dieser Abwechslung g´mocht -
und i muaß da sog´n,
mit der hob i vü mehr ois mit Dir g´locht.
Servas, Du grausliche Hektik,
bist Du a scho wieder do?
Leider wechselst Du Di jetzt
mit der G´miatlichkeit ob!
Es is hoit schod, daß wir zwa
uns so überhaupt ned mög´n,
wo wir doch die längste Zeit
scho miteinander leb´n!
Servas, schlechtes Wetter,
von wo glaubst, daß i grod kumm?
Von dort wo's immer warm is,
an schen Gruaß von der Sunn!
Du bringst a glei Deine Freind mit,
die Kältn und den Reg´n -
wir werden uns jetzt in nächster Zeit
sicher beinah täglich sehn!
Halli hallo, Ihr Geldsorg´n,
Euch wollt i wos frog´n:
Um wievü hob i eigentlich
mei Konto überzog´n?
Na und Du, Du Alltag,
bist Du immer no so grau?
Und wie geht's denn der Trostlosigkeit,
Deiner schiach´n Frau?
I kriag Euch alle aus mein´ Leben
wohl nie mehr wieder weg,
an Euch muaß i mi g´wöhnen
wie der Hund an die Schläg´.
Griaß Eich Gott, es Gsind´l,
i bin wieder im Land -
jetzt wär ma alle, Gott sei Dank,
wieder fein beinand!
VOOM VOOM VANILLA CAMERA
Vergessen werd i ka Sekunde.
Jeder Moment ist eingebrannt.
Desselbe Gefühl, die selbe Runde,
doch täglich neu aus erster Hand.
Die Energie woa ohne Ende,
a schene Stund woa wie a Tog.AMBROS / AMBROS
Woa´s wirklich so, wie is heut empfinde?
Des is wos i mi manchmoi frog.
A klaner Anlaß konnt bewirken,
daß i herumtapp, taub und blind
und mi so ganz woanders suach
ois i mi letztlich wiederfind.
Voom Voom Vanilla Camera
Theseustempel, Hawelka.
Was wir gewußt haben
wollt ma laut verkünden
wir warn nur geil uns zu beweg´n.
Unsere Zeit war da um stattzufinden,
zum Handeln, ned zum Überlegen.
An jedem Tag gewinnt ma zwar
a klanes Bissl mehr Verstand,
und trotzdem nimmt dann immer wieder
dieses Bedürfnis überhand:
"Vergiß jetzt amoi olles,
loß di falln und loß di geh´n ...
Irgendwie geht es auf jeden Fall aus,
des hob ma oft und oft scho g´sehn!"
Voom Voom Vanilla Camera
Theseustempel, Hawelka.
Naja, ma geht amoi zum Templ
und ma trifft die Leut
es wird herumgeklampft.
Ma sitzt so auf die Stufen
und noch kurzer Zeit
wird bereits da Erste ´dampft.
Um fünfte, hoiba sechse
schlendert ma ins Hawelka
Vielleicht no auf an Sprung in Esterhazykeller
auf a Achterl oder zwa.
Der ane spielt an Dichter,
der andre spielt an Maler,
der Dritte spielt an Musika.
Die Jeunesse d´orré ergeht sich im Palaver
Über Brecht, Camus und Kafka.
Sie reden dumm herum vü
die Lumpi und die Pumpi
die Putzi, die Madeleine und die Brigitte.
Dann sogt vielleicht die Kathi
do is heut no a Party - geh kommt's doch alle
und Du Wolfgang bring dei Gitarre mit !
Nachkriegsegoisten, unbekümmert, ohne Vorbehalt.
Den ganzen alten Dreck zertrümmert.
Wir werden niemals alt !
Das Leben neu erfunden,
die finster´n Ecken ausgeräumt,
a neues Weltbild uns gezimmert,
an neuen Traum geträumt.
Da Edgar loßt Di heut ned eine,
da Lipperl loßt Di hinten durch.
Spüt a Musik, a so a feine,
zum Tanzen ziagst da aus de Schuach.
Gibst a Performance die die aufbaut
und dann siehst Du sie an der Bar
und Du spürst, wie sie Dir zuschaut
und Du waßt, Du bist a Star.
Alle Sensoren san aktiviert,
doch Du zögerst bis zuletzt,
denn Du waßt ned, wos passiert,
wenn Du Dich jetzt neben sie setzt.
Voom Voom Vanilla Camera
Theseustempel, Hawelka.
Die höchste Weihe für an jeden -
wurd man in das Büro gebeten.
In jeder Eck´n Spinnen, Wanzen,
die Luft geschwängert von Substanzen,
und heiße Orgien am Klo
hinterm Büro und anderswo.
Die Sylvia, die Sylvia
woa damals immer für mich da.
Sylvia wo bist Du, wo?
Wahrscheinlich mit an andern
auf an andern Klo!
Es woa uns vollkommen egal,
wos des fia Konsequenzen hot.
A paar hobn´s Beste daraus g´mocht,
viele san krank, a paar san tot.
Doch wir nach wie vor genial.
Wir spüren den Aufschlag vor dem Fall.
Wir hör´n die Stimmen aus dem All,
die Explosion schon vor dem Knall.
A klaner Anlaß kann bewirken,
daß i herumtapp taub und blind
und mi so ganz woanders suach
ois i mi letztlich wieder find.